| # taz.de -- Prominente Wahlkampfunterstützung: Witzeln mit Wagenknecht | |
| > Während die Piratenpartei im Wahlkampf kaum wahrnehmbar und die FDP mit | |
| > dem Untoten Philipp Rösler beschäftigt ist, macht die Linke mit einer | |
| > unverbindlichen Personalie Furore. | |
| Sahra Wagenknecht als Frau für einen Koalitionskurs zu holen, wie es Die | |
| Linke in Niedersachsen vorgibt zu tun, ist eine ironische Tat. Denn die | |
| stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion hat noch jede | |
| Annäherung an die SPD als Irrlehre gegeißelt. Um also über ein | |
| rot-rot-grünes Bündnis in Niedersachsen zu verhandeln, müsste Wagenknecht | |
| zunächst einmal sich selbst überwinden. | |
| Das wird sie nicht. Und Fraktions- und Parteichef Manfred Sohn wird das | |
| kaum wollen. Wagenknechts Vorstellung als vermeintliche Chef-Unterhändlerin | |
| und manche raunen gar, potenzielle Landesministerin ist ein Wahlkampfwitz. | |
| Aber ein guter. Denn Zweck des Manövers war es, die Aufmerksamkeit auf Die | |
| Linke zu lenken. Und den hat es vorbildlich erfüllt. Während die | |
| Piratenpartei im Wahlkampf noch immer kaum wahrnehmbar und die FDP mit dem | |
| Untoten Philipp Rösler beschäftigt ist, macht Sohn mit einer völlig | |
| unverbindlichen Personalie Furore. | |
| Denn Wagenknecht steht selbstredend weiterhin nicht zur Wahl. Eine | |
| Niederlage kann ihr nichts anhaben – egal, wie groß die Nichtkandidatin | |
| plakatiert wird. Umgekehrt hält Die Linke seit der Nominierung von | |
| SPD-Kandidat Stephan Weil eine rot-rot-grüne Koalition nicht mehr für | |
| denkbar. Die Rest-Chance auf eher unwahrscheinliche Verhandlungen ist ihr | |
| ganzer Einsatz bei dem Spiel. Viel produktiver lassen sich geplatzte Träume | |
| kaum machen. | |
| 9 Jan 2013 | |
| ## AUTOREN | |
| Benno Schirrmeister | |
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