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# taz.de -- Botschaftsattacke in Libyen und Ägypten: Islam als Krebs
> Die Stürmung amerikanischer Einrichtungen in Bengasi und Kairo ist der
> vorläufige Endpunkt einer Kontroverse um einen obskuren Amateurfilm.
Bild: Symbolische Symbiose: Guy-Fawkes-Masken vor der gestürmten amerikanische…
WASHINGTON afp | Hinter den [1][Angriffen auf US-Vertretungen] in Ägypten
und Libyen steht ein obskurer Amateurfilm, der sich in beleidigender Weise
über den muslimischen Propheten Mohammed lustig macht.
Produziert hat den Streifen ein US-Bürger mit israelischen Wurzeln. Sam
Bacile, ein 52-jähriger Entwickler von Immobilienprojekten aus Kalifornien,
bezeichnete den Islam im Wall Street Journal am Dienstagabend als „Krebs“.
Bereits Anfang Juli wurde eine 14-minütige Vorschau des Films „Innocence of
Muslims“ („Die Unschuld der Muslime“) auf dem Videoportal Youtube online
gestellt. In dem Zusammenschnitt wird Mohammed als Frauenheld,
Kinderschänder und Mörder dargestellt sowie als „Bastard“ beschimpft. In
einer ebenfalls veröffentlichten Szene nennt Mohammed einen Esel „das erste
muslimische Tier“.
## 5 Millionen Dollar Produktionskosten
Der New York Times zufolge erhielt der Trailer wenig Aufmerksamkeit, bis in
der vergangenen Woche eine auf Arabisch übersetzte Version auftauchte. Ein
koptischer Christ aus Ägypten, der in den USA lebt und im Internet mit
verbalen Breitseiten gegen Muslime aufgefallen sei, habe das Video auf
seinem Blog veröffentlicht. Schließlich griffen Zeitungen und das Fernsehen
in Ägypten das Thema auf. Zunächst hieß es dabei fälschlicherweise, der
Film sei von Kopten aus den USA produziert worden.
Bacile sagte dem Wall Street Journal, er habe den zweistündigen Film im
vergangenen Jahr in Kalifornien gedreht. Rund 60 Schauspieler und eine 45
Mann starke Crew seien an dem dreimonatigen Projekt beteiligt gewesen. Um
die Produktion zu finanzieren, habe er fünf Millionen Dollar von rund
einhundert jüdischen Spendern eingesammelt. „Der Film ist ein politischer
Film. Es ist kein religiöser Film“, sagte er der Zeitung.
Im Zusammenhang mit dem Video taucht ein weiterer Name auf, der mit
islamfeindlichen Tendenzen in den USA in Verbindung gebracht wird: Pastor
Terry Jones aus Florida. Jones hatte im Frühjahr 2011 mit der Verbrennung
des Korans blutige Proteste in der islamischen Welt ausgelöst. Der
evangelikale Pastor erklärte laut US-Medien, Ausschnitte des Films in
seiner Kirche zeigen zu wollen. Der Film zeige „in satirischer Weise“ das
Leben Mohammeds und mache die „destruktive Ideologie des Islam“ deutlich.
12 Sep 2012
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