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Der Fall Demjanjuk
by Hans Peter Rullmann
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Hans
Peter Rullmann: Der Fall Demjanjuk; Unschuldiger oder
Massenm rder?
Zur Beweislage und zu den politischen
Hintergr nden des Prozesses in Jerusalem
Mit Beitr gen von H.
Wild und R. Bohlinger
Verlag f r ganzheitliche Forschung und
Kultur
2. Auflage, 1987
ISBN: 3-922314-75-9
Dieses
Buch beschreibt nur Teile des in Jerusalem gegen John
Demjanjuk
gef hrten Prozesses wegen NS-Verbrechen. Das urspr
ngliche Urteil
in Jerusalem wurde nach mehreren Jahren aufgehoben und
Herr Demjanjuk
konnte wieder in die USA zur ckkehren. Wenige Jahre sp
ter wurde
er, wegen anderer Verbrechen, nach Deutschland
ausgeliefert, wo er
wieder verurteilt wurde. Er verstarb, als noch nicht ber
die
Revision entschieden war.
Das
Buch zeigt sehr deutlich die Probleme auf, die viele
Jahre nach einem
Geschehen vorhanden sind, wenn es darum geht, Tatsachen/
Handlungen/
Unterlassungen zu beweisen.
Hinweise
zum Buch:
* Seite
24: Im
Strafverfahren gegen Eichmann hatte man es noch
hingenommen, da der
Staatsanwalt, damals Gideon Hausner, an die Richter
appellierte,
ihren subjektiven Gef hlen zu folgen: Niemand
kann von ihnen, den Richtern, angesichts des V
lkermordes
Objektivit t verlangen, und wenn es in der Welt
jemanden gibt, der
sich zu einem solchen Verbrechen neutral einstellt,
hat er sich als
Richter selbst disqualifiziert.
(Zitat Ende)
* Seite
24: Bliebe
an der Schuld Iwan Demjanjuks und an den Aussagen der
Zeugen nur der
geringste Zweifel haften, k nnte der Proze gegen Iwan
den
Schrecklichen genau das Gegenteil von dem bewirken,
was man mit
ihm beabsichtigte: Jede falsche, jede irrt mliche
oder sogar bewu t
erlogene Aussage w rde jenen, die bereits von dem
Mythos
Holocaust
als der ten
Geschichtsl ge des XX. Jahrhunderts
reden, Wasser auf die M hlr der sch tten, ganz nach
der einfachen
Regel: Wer einmal l gt, dem glaubt man nicht. Dies
war der
Grund, weshalb angesehene Vertreter des Judentums pl
tzlich den Sinn
und die N tzlichkeit des Strafverfahrens gegen Iwan
Demjanjuk
bezweifelten: (Zitat Ende)
* Seite
25: Denn greisen NS-T tem, die wie k rzlich in
Westberlin
auf Krankenbahren in die Gerichtss le getragen werden
m ssen,
schl gt eher Mitgef hl als Ha entgegen. Als z.B. 1986
der
ehemalige kroatische Innen- und Justizminister Dr.
Andrija Artukovic
auf einer solchen Bahre an die kommunistischen Beh
rden Jugoslawiens
ausgeliefert wurde, erhielt er von der Bev lkerung
flugs den
Kosenamen Archy ; vor allem Jugendliche, die keine
Erinnerung
mehr an den unabh ngigen Staat Kroatien haben, lassen
den zum Tode
verurteilten Greis heute in selbstgedichteten Liedern
als Helden
hochleben; und so erscheint selbst dann, wenn
Artukovic und sein
unabh ngiger Staat so verbrecherisch waren, wie man
es im
Strafverfahren gegen ihn darstellte, am Ende er
als das Opfer zumal die Belgrader Presse in diesem
Fall gezwungen
war, den Kronzeugen gegen den Angeklagten als gner zu
bezeichnen. (Zitat Ende)
* Seite
26: Wie eine Bombe schlug aber ein, was in den USA
Pat Buchanan
erkl rte: Iwan Demjanjuk sei nur mit Dreyfus zu
vergleichen. Denn
Patrick Buchanan, der das Verfahren gegen Demjanjuk
als Hexenjagd
bezeichnete, war, als er dies schrieb, Assistent des
Pr sidenten der
Vereinigten Staaten, Ronald Reagan. (Zitat Ende)
* Seite
26: Wenn Iwan Demjanjuk Iwan der Schreckliche ist,
hat er
das alles verdient. Aber wenn er es nicht ist, ist
Demjanjuk nach
meiner Ansicht das Opfer einer Dreyfus-Aff re in
Amerika. (Zitat
Ende)
* Seite
36: Die durch Stalins Zwangsma nahmen hervorgerufene
neue
Hungersnot pr gte den halbw chsigen Iwan Demjanjuk
tief. Er war
acht Jahre alt, als die neue Katastrophe des
ukrainischen Volkes
begann, und bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges,
als er 21 Jahre
alt war, nderte sich an dieser Situation nichts
Wesentliches: Der
Widerstand der Bauern, die ihren kleinen Land- und
Viehbesitz zu
verteidigen suchten, wurde mit brutaler Gewalt
gebrochen. Die
Sowjetarmee setzte sogar Panzer und ihre Luftwaffe
gegen besonders
hartn ckige Widerstandsnester ein. Wenn heute
behauptet wird, der
Luftkrieg gegen die zivile Bev lkerung habe in Europa
mit Hermann
G rings Bombardierungen spanischer St dte begonnen,
entspricht dies
ebensowenig den Tatsachen wie die allgemein geglaubte
Behauptung, die
Konzentrationslager seien erst von Hitler und Himmler
erfunden
worden. Denn w hrend G rings Luftwaffe in Spanien
Bomben auf
Siedlungen warf, in denen man feindliche
Truppeneinheiten vermutete,
bombardierten sowjetische Flugzeuge schon damals rein
zivile D rfer,
in denen nur hilflose Menschen wie Iwan Demjanjuk und
seine Eltern
lebten. (Zitat Ende)
* Seite
37: Die schreckliche Bezeichnung Liquidierung wurde
gleichfalls nicht von den Nazis erfunden und brigens
von ihnen
auch niemals verwendet. Dieser Begriff entstammt der
B rsensprache,
wo es f r die Umwandlung von Sachwerten in Geld, die
Abwicklung von
B rsengesch ften oder die Aufl sung eines Betriebes
verwendet
wird. In der Sowjet-Terminologie bedeutet er jedoch
Vernichtung. Es
war die Sowjetunion, die auf Grund ihrer
Staatsideologie beschlo ,
ganze Klassen zu liquidieren , v llig unabh ngig
davon, ob
sich das einzelne Mitglied dieser Klasse in
irgendeinem Sinne
schuldig gemacht hatte oder nicht. (Zitat
Ende)
* Seite
197: In der Bundesrepublik diskutiert man immer
heftiger, warum es
pl tzlich einen neuen Antisemitismus gibt. Sind es
solche
Prozesse wie der gegen Iwan Demjanjuk, die diesen
Antisemitismus erst
schaffen? (Zitat Ende)
* Seite
197: In den Vereinigten Staaten, wo Demjanjuk als
amerikanischer
B rger gelebt hat, spricht man gleichfalls von einem
neuen
Antisemitismus , seitdem es die Auslieferungen an
sowjetische,
jugoslawische und israelische Henker gibt. Denn
betroffen f hlen
sich nicht nur die Familienangeh rigen, sondern
starke ethnische
Gruppen, zu denen die Verfolgten und Ausgelieferten
geh ren: Letten,
Litauer, Esten, Ukrainer, Kroaten und andere. Sie
neigen dazu, in
jenen Verfolgern, die an diesen Auslieferungen,
Prozessen und
Hinrichtungen wesentlich beteiligt sind, lediglich
Vertreter einer
anderen ethnischen Gruppe zu sehen, die sich das
Recht anma t, alle
anderen Nationen, die sich unter dem Dach der
Vereinigten Staaten zu
friedlichem Zusammenleben versammelt haben, kollektiv
anzuklagen.
(Zitat Ende)
* Seite
198: Vor dem Gerichtsgeb ude in Jerusalem wird nicht
gegen
Demjanjuk, sondern gegen die Ukrainer demonstriert;
eine Verquickung,
die Demjanjuk nur noch als Figur in einem
Zusammenspiel zwischen
zionistischen und sowjetischen Verfolgern des seit
vielen
Jahrhunderten verfolgten ukrainischen Volkes
erscheinen l t. Der
Strafproze gegen Demjanjuk sch rt neuen Ha der
wiederum
neuen Ha gebiert. (Zitat Ende)
* Seiten
202-203: Zuerst
wollte ich Ihren Brief berhaupt nicht beantworten,
denn seit den
Tagen von Bogdan Chelmenitzky hat das j dische Volk
eine lange
offene Rechnung mit dem ukrainischen Volk zu
begleichen. (Zitat
Ende) (Man achte auf den Schreiber dieses Auszuges!
* Seite
205: Sie
handhabten dieses Privileg derma en hart, da die
Situation f r
die Ukrainer, insbesondere f r die ukrainischen
Bauern, v llig
unertr glich wurde. Es kam zu verschiedenen Kosaken-
und
Bauernaufst nden, die im Jahre 1648 unter der F hrung
von Bohdan
Khmelnytsky (andere Schreibweise: Bogdan Chmelnitzky;
Dov Ben-Meir
ver ndert den Namen in: Chelmenitzky) zu einem
erfolgreichen
Volksbefreiungskrieg
anwuchsen, in dessen Verlauf und Ergebnis die
polnische Aristokratie
verjagt und die Juden ihrer privilegierten Stellung
enthoben wurden.
(Zitat Ende)
Date Published: 2022-09-25 14:40:40
Identifier: Demjanjuk
Item Size: 231417008
Language: ger
Media Type: texts
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