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Warum enden in Sachsen-Anhalt so viele Ortsnamen auf -leben? (22.12.)
Normalerweise enden die meisten Leben mit dem Tod. Da können sie doch auch
mit Irx- anfangen.
Harald Hoppe, Detmold
Ortsnamen erzählen uns Geschichten. Im Falle von -leben ist es die
Geschichte der Bewohner beziehungsweise der Erben eines Besitzes. Beispiel
Wegeleben: Der erste Teil des Ortsnamens ist ein Familien- oder
Personenname, in diesem Falle Wigo, der zweite Teil, also das -leben,
bedeutet, dass das Gut oder der Hof von Wigo vererbt wurde. Leben übersetzt
sich hier nicht, dass Wigo dort lebte, sondern hängt noch mit seiner
ursprünglichen Bedeutung von leben, also verharren, bleiben, zusammen – der
germanische Durativ. Wie in diesem Falle sind die Eigennamen jedoch meist
so stark verändert, dass die Onomastik, also die Namenskunde, den
wirklichen Namen nicht mehr zurückverfolgen kann. Im Rheinland gibt es ein
vergleichbares Phänomen mit -nich, wie Lechenich oder der Bonner Stadtteil
Kessenich. -nich ist adjektivisch zu einem Eigenamen. Es entstand in
fränkischer Zeit und wurde aus dem lateinischen -iacum gebildet.
Birgit Kuhl, Brühl
Warum ist die Zahnarztgattin aus der Werbung nicht selber Zahnärztin
geworden? (1.12.)
Umfragen zufolge steht und fällt das Schmerzempfinden beim Zahnarzt mit der
Attraktivität des behandelnden Arztes. War es früher noch so, dass die
Halbgötter in Weiß besser unverheiratet sein sollten, so ist in Zeiten der
großen Panik vor Ehe und Nähe ein Ehering eher angebracht. Hat also ein
Zahnarzt eine Gattin, dann kann frau sich als Patientin doch sofort den
Ehebruch in den praktischen Behandlungsstühlen vorstellen (siehe Katja
Riemann in „Stadtgespräch“).
Katrin Schröder, Buchholz
Wahrscheinlich war sie zu blöd und hat sich deswegen für den Beruf Gattin
entschieden. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Zahnärzte nämlich
gar keine Schmalspurwissenschaftler.
Leona Schmieding, Zahnmedizinstudentin, Köln
Warum sind die Zucchini aus dem Supermarkt immer viel kleiner als die
Zucchini aus dem Schrebergarten? (22.12.)
1) Weil Supermärkte grundsätzlich kleine, unreife Früchte verkaufen. Aus
Bösartigkeit. Damit niemand dahinter kommt, wie Früchte schmecken. (Und,
ja, die Zucchini ist eine Frucht.)
2) Weil liebevolle Hobbygärtner es einfach nicht übers Herz bringen, den
blutjungen Dingern so früh die Lebensader zu durchtrennen. Die sind ja noch
nicht mal geschlechtsreif! Das schaffen nur skrupellos geldgeile
Massenzucchinihalter.
3) Weil nur Omas noch selbst Zucchinis anbauen, und die sehen schlecht. Da
ist es ein Leichtes, sich unter großen Blättern zu verstecken. Das Problem
ist nur, dass die Zucchini dann heimlich uralt und bitter wird.
Constantin Wegener, Dorsten
29 Dec 2001
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