# taz.de -- die erste und die zweite intifada | |
> Neu sind gezielte Todesschüsse | |
Am 28. September 2000 begann die Al-Aksa-Intifada, ausgelöst von | |
provozierenden Besuch des heutigen israelischen Premierminister Ariel | |
Scharon auf dem Tempelberg in Jerusalem. Dort steht die Al-Aksa-Moschee, | |
das drittwichtigste Heiligtum der Muslime weltweit. Die Proteste waren eine | |
Antwort auf die Frustration, die sich unter Palästinensern in den letzten | |
Jahren breit gemacht hat. Seit dem Beginn dieser zweiten Intifada sind 426 | |
Personen umgekommen, darunter 368 Palästinenser. Die meisten wurden von | |
israelischen Soldaten erschossen, andere wurden an der Einlieferung ins | |
Krankenhaus gehindert. | |
Die erste Intifada begann 1988 im damals israelisch besetzten Gaza und | |
breitete sich schnell auch auf das Westjordanland aus. Aufgrund ihrer | |
starken gesellschaftlichen Unterstützung unterschied sie sich von früheren | |
Protesten, die Bewegung wurde immer militanter. Israel reagierte mit | |
Verbannung, der Zerstörung von Häusern und Ausgangssperren. Dass die | |
Soldaten den Aufständischen mit Schlagstöcken die Beine brachen, rief im | |
Ausland Empörung hervor. Gezielte Todesschüsse, wie heute üblich, waren | |
damals noch die Ausnahme. | |
21 Mar 2001 | |
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