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# taz.de -- Was fehlt …: … ein Pulli von H&M
Seit Sonntagabend erlebt das Textilunternehmen H&M einen Shitstorm. Der
Grund ist ein Werbefoto, auf dem ein schwarzer Junge einen Pulli mit der
Aufschrift „Coolest Monkey in the Jungle“ präsentiert. Auf einem anderen
Modell aus der gleichen Kollektion steht dagegen „Survival Expert“ – und
darin steckt ein weißes Kindermodell. Ein klarer Fall von Rassismus. Doch
vom Fotografen bis zum Bildredakteur ahnte offensichtlich keiner, dass das
Foto diskriminierend sein könnte. Im besten Fall, weil die Mitarbeiter so
unvoreingenommen sind, dass sie nicht mal auf die Idee kamen, das Foto
könnte rassistische Assoziationen hervorrufen. Vielleicht aber auch, weil
Marketing gerne mal unreflektiert ist.
Die Hall of Shame der Werbepatzer ist groß. Dort steht zum Beispiel das
Modelabel Zara, das 2014 einen schwarz-weiß-gestreiften Pyjama mit einem
gelben Stern vermarktete. Oder die Pflegemarke Dove, die eine Lotion „für
normale bis dunkle Haut“ verkaufte. Zufall? Stümperei? Rassismus? Die
Verantwortlichen verstecken sich gerne hinter entschuldigenden Phrasen.
Fest steht, dass bei H&M jetzt nicht nur ein Bild auf der Homepage fehlt,
sondern auch ein paar prominente Unterstützer haben sich verabschiedet, der
ein oder andere Kunde auch und die Aktien sind nun weniger wert. (taz)
9 Jan 2018
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