# taz.de -- Toxische Arbeitsbedingungen: Amnesty wechselt Führungsriege aus | |
> Die Menschenrechtsorganisation strukturiert sich neu. Ein Gutachten hatte | |
> bezeugt, dass die Mitarbeitenden starkem Druck und Stress ausgesetzt | |
> sind. | |
Bild: Als Organisation lernen: Amnesty International | |
London dpa/afp | Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) | |
strukturiert ihre Führung um. Fünf der sieben Mitglieder der | |
Generaldirektion würden die Organisation bis Oktober verlassen, teilte AI | |
am Mittwoch mit. Eine neue Führungsriege aus nur noch vier Mitgliedern | |
werde im November übernehmen. Bis dahin werde es eine Übergangslösung | |
geben. | |
Die Umstrukturierung an der Spitze folgt dem Suizid zweier AI-Mitarbeiter | |
im vergangenen Jahr. Nach den Vorfällen hatte Amnesty ein unabhängiges | |
Gutachten über die Arbeitsbedingungen bei der Menschenrechtsorganisation in | |
Auftrag gegeben, das Beginn des Jahres veröffentlich worden war. | |
Die externen Gutachter legten in dem Bericht „Schwachstellen in der | |
Organisationskultur und dem Management“ von Amnesty offen. Mitarbeiter | |
hätten über starken Druck und Stress geklagt und die Arbeitsbedingungen oft | |
als „toxisch“ beschrieben. | |
Generalsekretär Kumi Naidoo habe die Umstrukturierung an der Spitze der | |
Organisation bereits vor der Veröffentlichung des Berichts in die Wege | |
geleitet, hieß es. | |
Einem [1][Bericht der britischen Zeitung The Times zufolge] sorgten | |
allerdings die „großzügigen“ Abfindungen für die fünf ausscheidenden | |
Mitglieder der Generaldirektion unter den Angestellten für Unmut. Der | |
Amnesty-Sprecher erklärte, die Führungsmitglieder erhielten geringere | |
Entschädigungen als andere Mitarbeiter. | |
29 May 2019 | |
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[1] https://www.thetimes.co.uk/article/anger-over-big-payoffs-for-bosses-at-tox… | |
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