Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Panter Workshop Nr. 26: Die Teilnehmer*innen
> Diese 20 Nachwuchsjournalist*innen und Studierende von EnBW nehmen am 26.
> taz Panter Workshop teil.
Bild: Fridays For Future Demonstration
Dieses Mal dabei sind:
Johanna März, 20, aufgewachsen und journalistisch aufgeblüht in Neustadt an
der Weinstraße. Als kleiner, 18-jähriger Setzling begann ich in der
Rheinpfalz-Lokalredaktion, mittlerweile bin ich eine junge Pflanze in deren
Onlineredaktion. Mein Ziel: ein alter, belesener Baum werden. Bis dahin
möchte ich Geschichten erzählen, politischen sowie globalen Wandel
begreifbar machen und zeigen, welche Lösungen es gibt. Unser Klima zu
retten, zählt auch dazu – aber wie? Klimawandel, -politik, -zukunft – das
sind Stichwörter, die mir Tag für Tag begegnen. Die Lösung scheint aber so
fern, wie das Problem nah ist. Überdies gehen die Meinungen zur Rettung des
Klimas in divergente Richtungen: Abwarten und Tee trinken? Leugnen?
Hysterie? Oder eben die Beine in die Hand nehmen und etwas verändern?
Felix Langer, 24 Jahre alt und aus Hannover. Seit meinem FöJ beim Nabu
studiere ich nun schon drei Jahren in Fulda Oecotrophologie. Nebenbei
entdecke ich als Pfadfinder die Natur oder versuche diese zum Beispiel mit
meinem Engagement bei Fridays For Future zu retten. Mein großes
Herzensthema ist dabei die Verringerung der Lebensmittelverschwendung. Das
Klima können wir nur alle zusammen retten. Mein Traum wäre es, zwischen
einem Bauern und einer Finanzmanagerin zu stehen, um gemeinsam
Klimagerechtigkeit zu fordern. Dies passiert, wenn keine Lügen mehr
verbreitet werden und nicht mehr die Einschränkungen, sondern die Chancen
im Fokus stehen.
Yasmine M’Barek, 20, geboren und lebend in Köln. Wahlweise in Berlin,
jedoch festgefahren in Köln, wo ich Wirtschaftsjournalismus studiere.
Arbeite als freie Autorin, vorzugsweise schreibe ich über deutsche Innen-
sowie Parteipolitik. Ich habe eine Vorliebe für Verkehrspolitik, Parteitage
sowie Energiepolitik. Dementsprechend brenne ich für die Energiedebatte,
wenn es ums Thema Klima geht. Energiegewinnung ist der zentrale Punkt, wird
jedoch an der Effizienz vorbei diskutiert und behandelt. Fehler der
Vergangenheit sowie mangelnde Investitionen müssen viel mehr in den Fokus
gerückt werden. Dazu müssen insbesondere die Medien beitragen.
Henrik Rampe, 23, aufgewachsen bei Frankfurt am Main, wechselte ich fürs
Studium nach Mainz an den Rhein. Seitdem versuche ich meiner Oma zu
erklären, dass ich zwar Publizistik & Journalismus studiere, aber trotzdem
nicht der neue Claus Kleber bin. Mit fast welpenhafter Neugierde auf das
Leben finde ich erst mal alles spannend – außer Fastnacht und
Pflaumenkuchen. Über vieles davon schreibe ich auch – sogar über Fastnacht
und Pflaumenkuchen. Das letzte Mal mit Magenverstimmung den ganzen Tag im
Bett geblieben bin ich, als ich von der Initiative „Fridays for Hubraum“
gehört habe. Euer Ernst? Wie laut muss der Motor dröhnen, damit das
rationale Denken aussetzt?
Lena Sünderbruch, 25, Studium der Politik- und Kommunikationswissenschaft
in Münster. Seit meinem Master bin ich Reporterin und
Nachrichtenredakteurin beim NDR und ZDF. Mit den Beiträgen dort zeigt man
Millionen Menschen täglich Probleme auf, aber selten Lösungen. Für die
Klimakrise gibt es sogar schon Lösungsansätze, trotzdem tun sich viele
schwer, auch nur kleine Veränderungen in ihren Alltag einzubauen. Viele
Menschen in unserer Gesellschaft haben Probleme, die verhindern, dass sie
sich vorrangig Gedanken um das Klima machen. Mich interessiert, was sich
für diese Menschen ändern muss, damit der Kampf gegen die Klimakrise in der
Gesellschaft oberste Priorität bekommt
Felix Leiverkuss, 24. Ich habe meinen Bachelor vor Kurzem abgeschlossen.
Seit August bin ich Mitglied des ChargeHere-Teams und kümmere mich dort um
den Bereich Projektierung und Fulfillment. Schon während meines Studiums
bin ich immer wieder mit der Klimapolitik in Berührung gekommen. Das
verstärkt sich immer mehr, gerade durch die Jugendbewegung Fridays For
Future. Was könnte zur Klimawende und einer CO2 -neutraleren Welt
beitragen? Ganz klar, die Mobilitätswende!
Maria Bisalieva, 20. Ich wurde in Russland geboren und bin im Ruhrgebiet
aufgewachsen. Da ich meine Gedanken schon immer gerne visuell, aber auch
schriftlich festgehalten habe, studiere ich Visuelle Kommunikation an der
Kunsthochschule in Kassel. „Klima retten“¬ hört sich erst mal ideologisch
an, aber genau das ist die zukunftsentscheidende Aufgabe meiner Generation.
„Klar, aber wie?“¬ Wir sind schon dabei: Handeln, Aufmerksamkeit von
möglichst vielen Menschen in Bezug auf die Klimakrise erregen und
Bewusstsein schaffen sind erst der Anfang.
Tim Schulz, 24, Wahl-Chemnitzer mit Wurzeln in der sachsen-anhaltischen
Provinz. Studierte im „sächsischen Manchester“ Politikwissenschaft mit
Zwischenstopps in Kanada und Israel. Seit einigen Jahren bin ich als freier
Journalist für das Infoportal Endstation Rechts sowie neuerdings für den
Mitteldeutschen Rundfunk unterwegs. Ein bisschen stereotyp, aber
naheliegend: Mein Themenschwerpunkt ist die extreme Rechte. Wie das Klima
retten? Ich habe keine Ahnung. Aber eines ist klar: Spätestens seit dem es
en vogue ist, stolz auf seinen Diesel zu sein oder den Wagen jeden
Wintermorgen trotzig eine halbe Stunde warmlaufen zu lassen, ist
Klimapolitik zum Kampffeld zwischen Progressiven und dem Backlash geworden.
Luise Brenner, 18, aus ethischen Gründen Veganerin, will keinen
Führerschein machen und gehe auf die Montessorischule in Saarbrücken. Ich
engagiere mich in Saarbrücken bei Foodsharing, Fridays For Future,
Extinction Rebellion und biete Workshops im hiesigen Unverpacktladen an.
Nach dem Abi möchte ich ganz viel reisen, um verschiedene Länder und
Kulturen der Erde besser kennenzulernen. Denn bevor man die Welt ändern
kann, sollte man sie gesehen haben. Ich denke, vielen ist bereits klar,
dass etwas unternommen werden muss, um den Klimawandel aufzuhalten, doch
wissen wir eben nicht genau, wie. Vor allem, da unsere Perspektiven sich
meist nur auf die eigenen Erfahrungen und den Lebensstandard beschränken.
Daher will ich mit eigenen Augen erleben, wie die Menschheit außerhalb von
europäischer Zivilisation lebt, denkt und fühlt. Dafür nehme ich auch
tagelange Busreisen in Kauf, denn das Flugzeug soll möglichst außen vor
bleiben. Meine Motivation dazu? – Das Überleben der Erde!
Jana Anouk Mansour, 26. Ich studiere Ethnologie in München und versuche aus
Theorie - Praxis werden zu lassen, aus Praxis -Theorie. Das Klima retten?
Hand aufs Herz, die Menschheit retten. Darum geht es doch. Aber es gibt
Lösungen. Unzählige. Es gibt Wege des Zusammenlebens, die nicht darauf
ausgelegt sind, dieses Ökosystem systematisch zu zerstören. Wieso fällt es
uns so unfassbar schwer, Gewohntes in Frage zu stellen?
Tim Bader, 18. Ich komme von der Schwäbischen Alb. Seit diesem Herbst bin
ich bei der Netze BW GmbH als dualer Informatikstudent tätig und absolviere
gerade meine erste Praxisphase. Ich bin ein eher rationaler und
lösungsorientierter Denker, der gerne zuhört und sich nebenbei für
Klimapolitik, vor allem in Bezug auf Elektromobilität, interessiert. Die
Frage der Rettung des Klimas bekommt in den letzten Jahren immer mehr
Bedeutung. Es gibt gute Antworten, doch deren Umsetzung erscheint
schwieriger als gedacht. Gründe dafür gibt es viele, die meisten davon sind
auch berechtigt ¬ jedoch sollte unsere Zukunft keine Option, sondern
Priorität sein.
Céline Weimar-Dittmar, 20, ist in einer Großfamilie in Berlin-Kreuzberg
aufgewachsen. Dort gründete sie auch vor einem Jahr einen gemeinnützigen
Verein, die Young Utopians, für junge Menschen zum Aktivwerden. Außerdem
verfasst sie Radiobeiträge, die auch schon im DLF zu hören waren. Sie
studiert zudem Publizistik- und Kommunikationswissenschaften und Politik an
der Freien Universität Berlin. „Klima retten? – Klar, aber wie?“ Slogans
wie diese lassen selbst beim Thema Klima eine Kluft entstehen zwischen
denen, bei denen „Klima retten“ Angst um ihren Komfort macht, und den
„Ökos“. Der Kampf ums Klima ist ein sozialer. Denn um unser Klima noch zu
retten, muss es eine Bewegung geben, die über das Akademikertum hinausgeht.
Joachim Bete, 20. Mit 18 habe ich Freiwilligenarbeit im ökologischen
Bereich gemacht. Dort wurde mir klar, dass ich gerne im Bereich
Nachhaltigkeit tätig werden möchte, aber wie? Zunächst habe ich 2 Semester
Umweltwissenschaften studiert. Nun mache ich ein duales
Elektrotechnikstudium bei der NetzeBW. Ich habe viele Menschen mit ganz
unterschiedlichen Denkweisen kennengelernt, die sich mit dem Thema
Nachhaltigkeit beschäftigen, und konnte viel von ihrem Wissen mitnehmen.
Die Klimadebatte ist eine sehr emotionale ¬ logisch, dass dort
gegensätzliche Fronten entstehen. Dennoch sollten wir einander zuhören,
sonst entgeht uns brauchbares Wissen, wie wir selbst nachhaltiger handeln
können.
Sarah Langner, 26. Ich lebe und studiere in Essen. Hier im Ruhrgebiet liegt
mein Ausgangpunkt für kurze und längere Ausflüge in die weite Welt. Seit
meinem Bachelor in Germanistik und Anglistik studiere ich gerade Literatur
und Medienpraxis. Die spannendsten, aber oft schmerzhaftesten Inhalte
dieser Medien sind für mich gesellschaftliche und politische
Fragestellungen. Die Themen Klimawandel und Klimaschutz werfen aktuell
viele davon auf. Der Hass gegen dreiste Schulschwänzer auf der einen Seite,
Extinction Rebellion und Greta auf der anderen. Wer profitiert wovon? Wie
viel hat jeder selbst in der Hand? Und was ist zu tun, wo Konsens und
Strategien fehlen?
Natalie Meyer, 25, im Mittelrheintal aufgewachsen, studierte in NRW und
Augsburg, wohnhaft in München und noch immer verwirrt von dieser Stadt. In
der Schaffenskrise der Masterarbeit „Pressefreiheit in Tschechien“ arbeite
ich als freie Journalistin für Medien wie Radio Prag, das Magazin guitar
und einer Tageszeitung. Nach einem Musik-Volo entschied ich mich dazu, mich
durch das Studium „Europastudien“ Richtung Politik zu bewegen. Ich bin
zerrissen zwischen neutralem Abstand zu politischen Akteuren und der
Tatsache, inwiefern ich selbst politisch aktiv werden kann/sollte.
Insbesondere hinsichtlich des Klimawandels möchte ich aktiv zu einer
Veränderung beitragen – journalistisch und menschlich.
Daniel Beigel, 19, nachdem ich dieses Jahr erfolgreich mein Abitur erhalten
habe, studiere ich seit diesem Jahr an der dualen Hochschule BWL-Digital
Business Management. In meiner Freizeit gestalte ich Filmprojekte, mit
denen meine Freunde und ich gerne auch gesellschaftskritische Themen
umsetzen. Gerne verbringe ich mit meinem Fahrrad Zeit in der Natur. Da der
Klimawandel nahezu uneingeschränkt voranschreitet, ist es spätestens jetzt
an der Zeit, sich mit adäquaten Zielerreichungsmaßnahmen
auseinanderzusetzen und so eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen zu
schaffen.
Alicia Hasselbach, 20 Jahre aus Waldbronn. Zurzeit absolviere ich ein
duales Studium der Richtung Wirtschaftsinformatik. Als junger Mensch und
Teil eines Energiekonzerns beschäftigt mich die Frage, wie das Klima
gerettet werden kann, sowohl persönlich als auch beruflich. Deshalb freue
ich mich, an dem Workshop teilzunehmen, um so in den Austausch mit anderen
jungen Menschen zu treten und gemeinsam Lösungen erarbeiten zu können.
Annika Hoffmann, 25, erst in Köln, dann in Brüssel studiert, dort
Kommunikationswissenschaften, Journalismus, ganz viel mit Medien und noch
mehr Fritten. Klima retten bedeutet nicht weniger als alles Leben auf
unserem Planeten zu erhalten. In Debatten zwischen Plastikstrohhalmen,
großindustriellem Müll, Kohlekraft und e-Scootern steckt die Möglichkeit,
unsere Gesellschaft und die gesamte Weltbevölkerung in der größten
Herausforderung unserer Zeit zu vereinen. Der Versuch ist verpflichtend.
Paula Haase, 24, in Frankfurt aufgewachsen, in Wien den Bachelor gemeistert
und nun für meinen Master der Antisemitismusforschung frisch nach Berlin
gezogen. Nach Stationen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und zwei
klassischen Zeitungsredaktionen, mitgenommen, dass man als junger Mensch
kaum die Möglichkeit bekommt die richtig wichtigen Themen adäquat zu
beleuchten. Deswegen gerne auf dem Weg dieses Workshops. Klimafragen müssen
allumfassend gedacht werden, nur zusammen, durch Austausch und Diskurs
können wir uns dieser Aufgabe stellen. Denn unsere Zukunft geht uns alle
etwas an und nicht nur die privilegierte Elite.
Sarah Brockhaus, 22 Jahre, ich stehe gerade am Ende meines
Bachelorstudiums, in dem ich mich mit Umweltpsychologie und
Umweltkommunikation auseinandergesetzt habe. Neben dem Studium spiele ich
gerne Theater und versuche so grün wie möglich zu leben. Die
Klimakatastrophe und insbesondere, wie wir sie kommunizieren, ist seit
einiger Zeit ein großes Thema für mich. Ich bin der festen Überzeugung,
dass es die Lösungen gibt, die unser Klima retten und sie nur verbreitet
und endlich gelebt werden müssen. Nur diese Lösungen heißen nicht Wachstum
und Ausbeutung von Mensch und Natur, sondern Solidarität, Gemeinschaft und
Postwachstum.
Sarah Fritz, 26 Jahre, ich mache gerade ein Volontariat bei der EnBW. Nach
ersten Erfahrungen im Journalismus (SWR und ZDFwiso) während meines
Studiums, entdecke ich nun die andere Seite der Medienarbeit. Gerade in
Sachen Klimaschutz erlebe ich so die gesellschaftlichen und politischen
Herausforderungen aus einem neuen Blickwinkel. Oftmals gehen Forderungen
nach mehr erneuerbarer Energie nicht mit der tatsächlichen
Umsetzungsakzeptanz einher. So kann die Energiewende nicht gelingen – das
sie kommen muss ist aber klar. Wie können wir es also trotzdem gemeinsam
schaffen?
19 Nov 2019
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.