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# taz.de -- Oberstes Gericht in den USA: Lang lebe Ruth Bader Ginsburg!
> Die Oberste Richterin in den USA hatte einen Unfall. Die Liberalen der
> USA beten: Sie darf nicht sterben! Sonst würde noch ein Trump-Richter
> folgen.
Bild: Gefeiert wie ein Popstar: Ruth Bader Ginsburg oder „Notorious RBG“
[1][Ruth Bader Ginsburg] ist in ihrem Büro gestürzt und hat sich drei
Rippen gebrochen. Ginsburg, die liebevoll RBG oder „Notorious RBG“ genannt
wird, ist Oberste Richterin in den USA. Seit sie 1993 von Präsident Clinton
in den Supreme Court berufen wurde, kämpft sie gegen Diskriminierung und
für Frauenrechte.
Außer ihr gehören drei weitere Richter*innen zum liberalen Block im Supreme
Court, dem gegenüber stehen fünf konservative Richter. Sie alle üben ihr
Amt auf Lebenszeit aus – oder bis sie zurücktreten. Sollte RBG nicht mehr
ins Amt zurückkehren können, könnte Trump eine*n Nachfolger*in nominieren.
Es wäre bereits der dritte Posten am Obersten Gerichtshof, den Trump
besetzen könnte – mehr als jeder andere Präsident seit Dwight D.
Eisenhower. Mit dem von Trump gerade erst berufenen Brett Kavanaugh hat
sich das Kräfteverhältnis in der Kammer ohnehin schon nach rechts
verschoben.
Jetzt heiß es: RBG muss wieder gesund werden. Aus dem Genesungswunsch für
die Oberste Richterin hat sich in den sozialen Medien eine eigene
Meme-Kultur entwickelt, Nutzer*innen posten Bilder von Kaffeetassen, auf
denen RBG abgebildet ist. Andere wollen ihr wöchentlich Smoothies und
Vitamintabletten schicken. #MeToo-Initiatorin Alyssa Milano bietet RBG via
Twitter sogar an, sie würde ihr Rippen, Niere und auch ihre Lunge spenden.
## Kein Ruhestand aus Angst
Doch statt zu hoffen, dass Senior*innen bis zu ihrem Tod arbeiten, sollte
die Reformierung des Berufungssystems der Obersten Richter*innen gefordert
werden. Dieses macht es erst möglich, dass Liberale in einer Mischung aus
morbidem Humor und berechtigter Sorge um die Ausrichtung des Supreme Court
um RBGs Leben bangen. Dabei wäre der 85-Jährigen der wohlverdiente
Ruhestand zu wünschen.
Keine andere Demokratie der Welt gewährt Richter*innen lebenslange
Amtszeiten. Aus gutem Grund. Welcher Präsident wie viele Richter*innen
berufen darf, ist Zufall. Dabei können sie damit lange über ihre Amtszeit
hinaus die Politik beeinflussen. So kann der 53-jährige [2][Kavanaugh
wahrscheinlich noch jahrzehntelang sein Amt] behalten.
RBG wollte eigentlich in den Ruhestand gehen, doch wegen Trump [3][möchte
sie ihr Amt noch mindestens fünf Jahre ausüben]. Würden Richter*innen in
einem festgelegten Turnus neu ernannt werden, könnte ein Präsident wie
Trump die Ausrichtung des Obersten Gerichtshof nicht so stark verändern.
Dann könnte man sich aus reiner Nächstenliebe wünschen: Lang lebe Ruth
Bader Ginsburg!
9 Nov 2018
## LINKS
[1] /Richterin-Ruth-Bader-Ginsburg/!5274328
[2] /Nach-Benennung-von-Brett-Kavanaugh/!5538215
[3] /Oberste-Richterin-will-Trump-ueberdauern/!5520460
## AUTOREN
Carolina Schwarz
## TAGS
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