# taz.de -- Jobabbau beim Energiekonzern: RWE streicht Tausende Stellen | |
> Die Auslastung der Gas- und Steinkohlekraftwerke von RWE schwindet, der | |
> Gewinn auch. Deshalb müssen mehr als 6.700 Mitarbeiter gehen, viele davon | |
> in Deutschland. | |
Bild: Hoch hinaus? Gilt eher nicht mehr für RWE, hier die Zentrale in Essen. | |
ESSEN dpa/rtr | RWE-Chef Peter Terium treibt wegen der wegbrechenden | |
Gewinne des Energiekonzerns den Jobabbau voran. Konzernweit sollen bis 2016 | |
weitere 6.750 Stellen wegfallen oder durch Verkauf abgegeben werden, davon | |
allein 4.750 in Deutschland, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. | |
Verhandlungen müsse es auch über die Höhe der Gehälter sowohl der | |
Mitarbeiter als auch der Führungskräfte geben. | |
Betroffen seien Jobs in der vom Gewinnschwund besonders betroffene | |
Stromerzeugung, in der Verwaltung und bei der Ökostromtochter Innogy. Auch | |
durch den Verkauf von Beteiligungen werde RWE dann die Zahl der | |
Beschäftigten von fast 74.000 im Jahr 2011 auf rund 61.000 verringert | |
haben. Der Konzern erwartet 2014 einen deutlichen Ergebnisrückgang: Der | |
Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde dann auf 7,6 | |
bis 8,1 Milliarden Euro schrumpfen nach neun Milliarden Euro in diesem | |
Jahr. | |
Betriebsbedingte Kündigungen sollten über eine konzerninterne Jobbörse, | |
Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation vermieden werden, hieß es. | |
Der bis Ende 2014 laufende tarifliche Kündigungsschutz könne aber | |
angesichts der Lage auf dem Energiemarkt nicht verlängert werden. | |
Das Unternehmen hatte bereits Ende September eine Halbierung der Dividende | |
und Einschnitte beim Personal in der Kraftwerkssparte angekündigt. RWE | |
leidet wie die gesamte Branche unter dem stark gesunkenen Börsenstrompreis | |
und geringer Auslastung der Gas- und Steinkohlekraftwerke. Von 2011 bis | |
Ende 2013 hat RWE bereits 6200 Stellen abgebaut oder durch Verkauf | |
abgegeben. | |
Der neue Personalabbau verteile sich im Wesentlichen auf die | |
Kraftwerkssparte (2.300 Stellen), die Zentralisierung von | |
Querschnittsfunktionen mit dem Sparprogramm „RWE 2015“ (2.400 Stellen) und | |
den geplanten Verkauf der Ölfördertochter Dea (1.400 Stellen), hieß es. | |
Deutlich gespart werden soll auch an der Tochter für erneuerbare Energien | |
RWE Innogy (250 Stellen). | |
Im ersten Quartals nächsten Jahres werde es Verhandlungen mit den | |
Arbeitnehmervertretern geben. Die Arbeitnehmer fordern bisher eine | |
Verlängerung des Kündigungsschutzes möglichst um zehn Jahre, was das | |
Unternehmen aber ablehnt. Keine Einigung gibt es bisher auch zu einer vom | |
Unternehmen ins Spiel gebrachten Nullrunde beim Gehalt. | |
14 Nov 2013 | |
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