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# taz.de -- Hilfe nur noch ehrenamtlich
> Die Beratungsstelle „Afrikanische Union“ muss auf öffentliche Mittel
> verzichten
Dienstagnacht stand die Polizei vor der Wohnung eines jungen Senegalesen.
Seine Duldung war abgelaufen, und der fast blinde 21-Jährige, der sich in
diesem Jahr bei einer Hamburger Blindenschule bewerben wollte, war sicher,
dass ihm nun die Abschiebung drohe. Deswegen öffnete er die Tür nicht und
rief die Notfallnummer der „Afrikanischen Union in Hamburg“ an, die ihm
noch in der Nacht einen Anwalt besorgte und damit seine Abschiebung vorerst
verhindern konnte.
Mit solchen Hilfeleistungen könnte es demnächst vorbei sein. Der
„Afrikanischen Union“, 1985 als Anlauf- und Beratungsstelle für in Hamburg
lebende AfrikanerInnen gegründet, wurden 2003 alle öffentlichen Gelder
gestrichen. „Die Situation afrikanischer Menschen in Hamburg wird immer
schlechter“, sagt der Vorsitzende Olajide Akinyosoye. „Von Integration und
einer multikulturellen Gesellschaft kann keine Rede sein.“
Immer mittwochs bietet der Verein eine Sprechstunde an. Die zwei Berater
helfen beim Stellen von Asylanträgen oder geben Tipps zum Umgang mit
deutschen Behörden. Immer mehr Flüchtlinge und vor allem minderjährige
Asylsuchende kommen in die Sprechstunde. „Wir versuchen ehrenamtlich
weiterzumachen, aber es fehlt an Zeit und Geld. Oft müssen wir
Hilfesuchende wieder wegschicken“, so Akinyosoye. Die afrikanischen
Filmabende, das wöchentliche Frauentreffen oder der Nachhilfeunterricht für
SchülerInnen mussten bereits aus dem Angebot genommen werden. kaf
24 Jul 2004
## AUTOREN
kaf
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