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# taz.de -- SPORTPLATZ: Fichten im Flug
> WINTERSPORT Der Sieger der Christbaumwurfmeisterschaft bleibt hinter den
> Erwartungen zurück
Frank Pubanz aus Wittenberge konnte sich am Samstag eigentlich nicht
ärgern: Er wurde Sieger bei der Brandenburger Meisterschaft im
Weihnachtsbaumweitwurf in Gadow (Prignitz). Doch den großen Wurf konnte der
Rekordjäger nicht landen. Sein Ergebnis von 10,90 Meter verfehlte deutlich
die bisherige Bestmarke von 17,50 Meter. Bereits zum dritten Mal seit 2008
konnte sie nicht geknackt werden.
Oberforstrat Holger Galonska als Organisator des Wettstreits sah nur einen
Grund für das schlechte Abschneiden: Die anderthalb Meter hohe Fichte war
nicht „windschnittig“ genug. Infolge des feuchten Sommers hatte der Baum
einfach zu viele Nadeln entwickelt und lag dem Werfer zu schwer in der
Hand. Der Sieger konnte zumindest eine Wildschweinkeule für seinen
sportlichen Einsatz in Empfang nehmen. Insgesamt 71 Teilnehmer hatten an
dem Wettbewerb teilgenommen. Die Werfer wurden von bis zu 1.500
Schaulustigen angefeuert.
Traditionell laden Revier- und Oberförstereien, Waldschulen und private
Waldbesitzer an den Adventswochenenden in den Wald. Für viele Familien ein
richtiges Event: Die Kinder suchen den Baum aus, und die Eltern schlagen
ihn – wie es fachmännisch heißt. Benutzt werden Sägen oder Äxte. Wer nicht
so geschickt ist, kann auf die Fähigkeiten der Profis vertrauen und einen
bereits gefällten Baum kaufen. Im Internationalen Jahr der Wälder steht der
Weihnachtsbaumverkauf unter dem Motto „Ohne ihn wäre Weihnachten nur halb
so schön“.
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Die Brandenburger Forstbehörden bewirtschaften nach Angaben des
Ministeriums rund 270.000 Hektar Landeswald. Im Vorjahr wurden knapp 30.000
Weihnachtsbäume – meist Kiefern und Schwarzkiefern, aber auch Fichten,
Douglasien oder Stechfichten – und 50 Tonnen Schmuckreisig verkauft. Das
brachte etwa 200.000 Euro ein. In diesem Jahr wird mit dem Verkauf von rund
25.000 Weihnachtsbäumen gerechnet.
Die Preise schwanken je nach Baumart und Größe zwischen 8 und 11,50 Euro.
Wer sich ohne Erlaubnis im Wald bedient, den warnt das
Landwirtschaftsministerium eindringlich: „Das ist Diebstahl und wird
bestraft.“
GUDRUN JANICKE, DPA
12 Dec 2011
## AUTOREN
GUDRUN JANICKE
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