| # taz.de -- Die neue wochentaz: Für eine Zukunft, die sich lohnt | |
| > Im Herzstück der neuen wochentaz widmen wir uns den Kernfragen der | |
| > Zukunft: Klima – Wissen – Utopien. | |
| Bild: Eine mögliche zukünftige Gestaltung des neuen Zukunfts-Teils in der woc… | |
| Von [1][MALENE GÜRGEN] und [2][LUISE STROTHMANN] | |
| 03.11.2022, [3][wochentaz] | Es fing ganz klein an. 2020 war das, als wir | |
| uns in der taz zum ersten Mal Gedanken über ein [4][Konzept für unsere | |
| Wochenzeitung] machten. Ein festes Format für Utopien, vielleicht eine | |
| viertel Seite groß, das wünschte sie sich für diese Wochenzeitung, sagte | |
| eine Redakteurin. | |
| Ein kleines Plätzchen in der Zeitung, auf dem es mal nicht darum gehen | |
| solle, was auf der Welt alles schlimm ist und schlimmer wird, sondern | |
| darum, wie es besser werden könnte. | |
| Zwei Jahre später stehen wir kurz vor der Einführung eines ganzen neuen | |
| Zeitungsteils, der sich genau dieser Frage widmen soll. Fünf Seiten, jeden | |
| Samstag in der [5][wochentaz], Zukunft ist die Überschrift und Klima – | |
| Wissen – Utopien der Untertitel. Zukunftsthemen in die Zeitung holen und | |
| ganz konkret der Frage nachspüren, wie Veränderung funktionieren kann: Das | |
| ist unser publizistischer Anspruch für diese Seiten. | |
| ## Wunsch nach Lösungsorientierung | |
| Warum aus einer viertel Seite fünf geworden sind? Weil diese Idee Menschen | |
| begeistert hat. Nicht nur innerhalb der taz, wo wir in vielen Workshops und | |
| Diskussionsrunden das Konzept für diesen neuen Teil ausgetüftelt haben, | |
| unter breiter Beteiligung aus ganz verschiedenen Teilen unserer Redaktion. | |
| Sondern, und das war uns besonders wichtig, bei den Menschen, die wir für | |
| die taz gewinnen wollen: junge Menschen, für die die Frage, wie unsere Welt | |
| in Zukunft aussehen wird, nicht fern und abstrakt ist, sondern ganz nah und | |
| persönlich. | |
| Wir möchten, dass diese Menschen in unserer Zeitung ihre Fragen und Themen | |
| wiederfinden. Deswegen haben wir uns mit ihnen unterhalten, und dabei ist | |
| uns ein großes Thema begegnet: der Wunsch nach Lösungsorientierung. | |
| ## Eng mit Zukunftsangst verbunden: Hoffnung | |
| Da ist zum Beispiel Janne, 14 Jahre alt, aus Berlin, die direkt von der | |
| Schule in den sechsten Stock der taz kommt, um mit uns darüber zu sprechen, | |
| [6][was sich im Journalismus ändern muss]. „Natürlich sind Artikel über die | |
| Realität total wichtig, aber wenn man keine Hoffnung macht, kann man es | |
| auch nicht ändern“, sagt Janne. | |
| Wenn sie an Zukunft denkt, denkt sie an Angst, aber eben auch eng damit | |
| verbunden an Hoffnung. Wir wollen uns zum Anspruch machen, dass wir, wenn | |
| wir über Probleme schreiben, immer auch über Lösungen nachdenken. | |
| Das alles machen wir mit einem tollen, aber kleinen Team in einer lauten, | |
| aber kleinen Zeitung: [7][Dunja Batarilo], [8][Sophie Fichtner], [9][Enno | |
| Schöningh], unsere Volontärin [10][Alexandra Hilpert] und unser | |
| regelmäßiger Autor [11][Nick Reimer] bringen vielfältige Expertise mit – | |
| von Programmierfähigkeiten zur Auswertung großer Datenmengen bis zu | |
| ausgewiesener Kenntnis der Subantarktis. Die Hälfte der | |
| Redaktionsmitglieder ist unter 30 Jahre alt – schließlich geht es um die | |
| Zukunft. | |
| ## Wissenschaftsjournalismus in der taz stärken | |
| Das Gute ist: Wir fangen in der taz dabei nicht bei null an. Seit ihrer | |
| Gründung ist diese Zeitung von der Suche nach Alternativen geprägt, von dem | |
| Wunsch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Der große Zuspruch, den | |
| unser neues Konzept auch von älteren taz-Leser:innen bekommt – auf der | |
| diesjährigen [12][Generalversammlung] konnten wir ihn spüren –, passt in | |
| dieses Bild und ist uns ein weiterer Ansporn. | |
| Klingt, als wäre alles ganz einfach, ist es aber natürlich nicht. Unsere | |
| Ansprüche an unsere neuen Seiten sind hoch und vielfältig: Wir wollen | |
| Wissenschaftsjournalismus in der taz stärken und gerade auch | |
| naturwissenschaftliche Themen stärker abbilden – aber so, dass man sie | |
| versteht. | |
| Wir wollen über Zukunftstechnologien schreiben, ohne in naive | |
| Technikgläubigkeit zu verfallen, wir wollen positive Entwicklungen abbilden | |
| und trotzdem kritisch bleiben, wir wollen uns mit den großen | |
| Herausforderungen beschäftigen und gleichzeitig zugänglich und anschaulich | |
| erzählen. Und gut aussehen soll das alles natürlich auch noch. Wie gut wird | |
| es uns gelingen, unsere eigenen Ansprüche und die unserer Leser:innen zu | |
| erfüllen? | |
| ## Letzter Feinschliff am Konzept der wochentaz | |
| In diesen letzten Tagen, in denen wir schon mitten in der Ausarbeitung | |
| konkreter Themen stecken und zwischendurch zum letzten Feinschliff an | |
| unserem Konzept springen, besteht unsere Aufregung hauptsächlich aus einem | |
| Gefühl: Vorfreude. So lange haben wir daran gearbeitet, so weit war der Weg | |
| von der ersten, kleinen Idee bis zu dem, was jetzt daraus geworden ist. | |
| Jetzt können wir es kaum erwarten, dass sie beginnt: die Zukunft. | |
| Malene Gürgen ist taz-Redakteurin und seit Januar 2020 als | |
| Produktentwicklerin verantwortlich für die Konzeption der taz als | |
| Wochenzeitung. Luise Strothmann ist Entwicklungsredakteurin der | |
| Chefredaktion für Reportage und Recherche im taz-Investigativteam. | |
| 3 Nov 2022 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Malene-Guergen/!a10016/ | |
| [2] /Luise-Strothmann/!a77/ | |
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| [4] https://blogs.taz.de/taz-baut-um/die-zeitung-ist-tot-lang-lebe-die-zeitung/ | |
| [5] /Egal-war-gestern/!vn5891036 | |
| [6] https://youtu.be/uR4VGejDNp8 | |
| [7] https://freischreiber.de/profiles/dunja-batarilo/ | |
| [8] /Sophie-Fichtner/!a93924/ | |
| [9] /Enno-Schoeningh/!a59071/ | |
| [10] /Alexandra-Hilpert/!a84841/ | |
| [11] /Nick-Reimer/!a1374/ | |
| [12] /Genoversammlung-2022-Zahlen-und-Atmo/!vn5879360 | |
| ## AUTOREN | |
| Malene Gürgen | |
| Luise Strothmann | |
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