| # taz.de -- Chert Lüdde: Der Spirit von Hundertschaften | |
| Bild: Zora Mann: „Shield 14“ und „Shield 17“, Acryl und Öl auf Holz, 2… | |
| Als sie anfing, Schutzschilder mit Acryl oder Öl zu bemalen, da griff Zora | |
| Mann zunächst auf die klassischen Beschusshemmer von Polizisten zurück. Die | |
| lange, gewölbte Form, die einem sonst aus Plexiglas von gepanzerten | |
| Hundertschaften bekannt ist, widmete sie plötzlich zum Untergrund für ihre | |
| harmonischen Muster um. Sie malte geometrische Figuren in pastell tönenden | |
| Strahlen auf das eigentlich brutale Objekt und verfremdete es mit einer | |
| spirituellen Malerei, die an die anthroposophischen Arbeiten von Hilma Af | |
| Klint oder an folkloristische Vektorornamente erinnert. Bei ChertLüdde | |
| zeigt sie erneut Schilder, allerdings ist ihre Schutzfunktion kaum noch zu | |
| erkennen. Zora Mann überformt Ösen und Griffe zu Ohren, Bäuchen oder | |
| Beinen. Nun scheinen einem in der Galerie abstrakte Figuren anzublicken. | |
| Man könnte sie sich vor den Körper halten und den Widerspruch von Gewalt | |
| und Harmonie dieser hölzernen Kreaturen auf sich selbst übertragen. Der | |
| Titel der Ausstellung fordert dazu auf: „Being and Your Own Form“. (soj) | |
| 17 Jan 2019 | |
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