# taz.de -- CDU noch nicht raus | |
> In der Parteispendenaffäre will das Gericht noch einmal den Spender | |
> befragen | |
Mit dem Immobilienunternehmer Christoph Gröner im Zeugenstand will das | |
Verwaltungsgericht am 30. September die Verhandlung zu einer umstrittenen | |
Großspende für die Berliner CDU fortsetzen. Das teilte eine | |
Gerichtssprecherin auf Anfrage mit. | |
Das Gericht hatte sich bereits im Mai mit der Klage der Partei des | |
Satirikers Martin Sonneborn befasst. Die Richter sahen jedoch weiteren | |
Klärungsbedarf, bevor ein Urteil möglich sei. Es geht um eine Großspende | |
von rund 800.000 Euro, die Gröner und seine Firma der CDU im Jahr 2020 | |
überwiesen hatten, also vor der Abgeordnetenhauswahl 2021. | |
Sonneborns Partei mit Namen Die Partei sieht die Chancengleichheit | |
verletzt. Durch das Verfahren soll die Verwaltung verpflichtet werden, die | |
Spende als rechtswidrig einzustufen und Sanktionszahlungen gegen die CDU zu | |
verhängen. | |
Mit der Vernehmung des Berliner Immobilienunternehmers will das Gericht nun | |
klären, welche Erwartungen er und seine Firma mit der Spende an die CDU im | |
Jahr 2020 verbunden haben. Aus Sicht der Richter lässt sich nur so klären, | |
ob ein Verstoß gegen das Parteiengesetz vorliegt und die | |
Bundestagsverwaltung eine Sanktion gegen die CDU hätte verhängen müssen. | |
Öffentliche Äußerungen Gröners waren seinerzeit so interpretiert worden, | |
dass er dafür eine Gegenleistung erwartete. Der Immobilienunternehmer | |
Gröner und der heutige Regierende Bürgermeister Kai Wegner, der 2020 | |
bereits Berliner CDU-Chef war, hatten den Vorwurf der Einflussnahme aber | |
zurückgewiesen. | |
Die für die Überprüfung von Parteispenden zuständige Bundestagsverwaltung | |
erklärte im Juli 2023 nach einer Untersuchung, dass kein Verstoß gegen das | |
Parteiengesetz vorliegt. Eine Stellungnahme der CDU habe den in | |
Medienberichten geäußerten Verdacht ausgeräumt, hieß es zur Begründung. | |
(dpa) | |
3 Sep 2025 | |
## ARTIKEL ZUM THEMA |