# taz.de -- hamburg heute: „Empörung und Zivilcourage“ | |
> Ein Abend der Landeszentrale für politische Bildung zur Hamburger | |
> Frauenrechtlerin Lida Heymann | |
taz: Frau Hoffkamp, wer war Lida Gustava Heymann? | |
Sabine Hoffkamp: Sie war eine Hamburger Tochter aus höherem Hause, die sich | |
hier für das Frauenwahlrecht eingesetzt und 1902 den ersten deutschen | |
Verein für Frauenwahlrecht gegründet hat. Die organisierte | |
Frauenstimmrechtsbewegung hat also in Hamburg begonnen. Zuvor hat sie hier | |
das erste Frauen- und Bildungszentrum eingerichtet. | |
Was fasziniert Sie besonders an dieser Frau? | |
Empörung und Zivilcourage. Sie hat Missstände um die Situation von Frauen, | |
die in ihrer Zeit extremst benachteiligt waren, aufgegriffen, öffentlich | |
gemacht und Rechte einfordert. Sie hat sich hier in Hamburg auch gegen die | |
Kriminalisierung der Prostitution eingesetzt, was damals sehr Aufsehen | |
erregend war. | |
Welche Frauen kamen damals in ihr Frauenzentrum? | |
Im Wesentlichen berufstätige Frauen: Büroangestellte, Arbeiterfrauen. Sie | |
brachten auch ihre Kinder. Es gab einen Kinderhort für Jungen und Mädchen – | |
auch unüblich und sehr fortschrittlich für damals. INTERVIEW: WEY | |
19.30 Uhr, Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke 4-6 | |
SABINE HOFFKAMP, 40, Heymann-Expertin. | |
15 Apr 2008 | |
## AUTOREN | |
WEY | |
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