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# taz.de -- Ermittlungen im AfD-Umfeld
> Ex-AfD-Mitglied in Niedersachsen macht der Partei schwere Vorwürfe
Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt im Umfeld der AfD wegen des
Anfangsverdachts der Untreue. Eine Strafanzeige sei zuvor eingegangen,
sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am
Sonntagabend.
Das ehemalige AfD-Mitglied Christopher Emden, der früher stellvertretender
AfD-Landesvorsitzender in Niedersachsen war, warf der Partei im ZDF mit
Blick auf die niedersächsische Landtagswahl am 9. Oktober vor, wenn er für
den Landtag hätte kandidieren wollen, hätte er sich Stimmen kaufen müssen.
Von einem Parteifunktionär sei er darauf angesprochen worden.
Emden hatte zum 31. Juli seinen Austritt aus der AfD erklärt. In seiner
Austrittserklärung beklagte er, dass sich die AfD „beständig weiter nach
rechts“ entwickele. Der AfD-Landesvorsitzende Frank Rinck hatte damals
gesagt, Emdens Austrittsschreiben sei „gespickt mit falschen
Anschuldigungen, Verleumdungen und Beleidigungen“. Die AfD sei und bleibe
eine „bürgerlich-konservative Partei“.
Rinck sagte am Montag zu den Vorwürfen: „Ein ebenso böswilliges wie
durchsichtiges Wahlkampfmanöver.“ Das Ergebnis der Ermittlungen der
Staatsanwaltschaft werde zeigen, dass die Vorwürfe haltlos seien.
Auch in Berlin laufen derzeit Ermittlungen im Zusammenhang mit der AfD. Am
vergangenen Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft die Bundesgeschäftsstelle
der Partei durchsucht und nach Angaben von Parteichef Tino Chrupalla
potenzielle Beweismittel sichergestellt.
Laut Staatsanwaltschaft Berlin handelt es sich um zwei Ermittlungsverfahren
gegen den früheren AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen und den ehemaligen
Bundesschatzmeister Klaus-Günther Fohrmann. Gegen sie bestehe ein
Anfangsverdacht wegen Untreue und des Verstoßes gegen das Parteigesetz.
Rechenschaftsberichte der Jahre 2016 bis 2018 enthielten „mutmaßlich
fehlerhafte Angaben hinsichtlich Parteispenden“. (taz, dpa)
4 Oct 2022
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