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# taz.de -- 13. Stock des RBB durchsucht
> Dokumente in der Führungsetage des Rundfunksenders sichergestellt
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat in der Affäre um die entlassene
RBB-Intendantin Patricia Schlesinger am Wochenende erstmals Räume des
Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) durchsucht. Wie der Sprecher der
Generalstaatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, bestätigte, wurden am Samstag
Dokumente im Umfang von drei Kartons sichergestellt. Sie sollen in den
nächsten Tage ausgewertet werden. Es sei die erste Durchsuchung „im
RBB-Komplex“ gewesen, erklärte Büchner. Die Durchsuchung erfolgte in der
13. Etage des Fernsehzentrums. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt
gegen Schlesinger, ihren Mann Gerhard Spörl und den früheren Vorsitzenden
des RBB-Verwaltungsrats, Wolf-Dieter Wolf, wegen des Verdachts der Untreue
und der Vorteilsannahme. Nach Vorwürfen über Korruption, Vorteilsnahme und
Verschwendung von Beitragsgeld war Schlesinger Anfang August zunächst als
Vorsitzende der ARD und wenige Tage später auch als RBB-Intendantin
zurückgetreten. In der Folge wurde die 61-jährige Journalistin vom
Rundfunkrat mit sofortiger Wirkung abberufen. Anschließend kündigte der
RBB-Verwaltungsrat Schlesingers Dienstvertrag fristlos und schloss
Abfindungen oder Ruhegeldzahlungen an sie aus. Wolf war Mitte Juli vom
Vorsitz des Verwaltungsrats zurückgetreten und hat inzwischen auch sein Amt
im Verwaltungsrat niedergelegt.
Bei dem Skandal, der den öffentlich-rechtlichen ARD-Sender in eine tiefe
Krise gestürzt hat, geht es um fragwürdige Berateraufträge für ein
RBB-Bauprojekt, eine kräftige Gehaltserhöhung für Schlesinger, ein
fragwürdiges Boni-System für Führungskräfte, umstrittene Reisen und
Coaching-Aufträge für Schlesingers Mann bei der landeseigenen Messe Berlin.
Dort war Wolf in Personalunion bis zu seinem Rücktritt ebenfalls
Chefkontrolleur. Schlesinger und Wolf wiesen Vorwürfe zurück. (dpa)
5 Sep 2022
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