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# taz.de -- Warnstreik im Tierpark Hagenbeck
> Einige Mitarbeiter wollen bessere Arbeitsbedingungen, die Gewerkschaft
> fordert einen Rahmentarifvertrag
Mitarbeiter des Hamburger Tierparks Hagenbeck wollen am Mittwochmorgen für
bessere Arbeitsbedingungen in den Warnstreik treten. Der Ausstand soll zwei
Stunden dauern, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)
mitteilte. Konkret fordert die Gewerkschaft bessere Konditionen bei
Arbeitszeiten, Zuschlägen und Urlaubstagen. Außerdem sollen mehr
Auszubildende übernommen, Sonderzahlungen erhöht und ein
Fahrtkostenzuschuss eingeführt werden.
## Zuständigkeit der IG BAU strittig
„Wir haben den Geschäftsführer zu Tarifverhandlungen aufgefordert, weil es
keine einheitlichen Regelungen bei der Bezahlung und bei den Urlaubstagen
gibt. Das wird im Moment nach Nase gemacht“, sagte IG-BAU-Regionalleiter
André Grundmann. Bislang weigere sich der Geschäftsführer jedoch, sich mit
der Gewerkschaft an einen Tisch zu setzen. „Deshalb wollen wird mit dem
Warnstreik nun den Druck erhöhen.“
Hagenbecks Geschäftsführer Dirk Albrecht macht deutlich, dass
Verhandlungen mit der Gewerkschaft zunächst nicht angedacht sind. „Unsere
Juristen prüfen im Moment, ob die Gewerkschaft überhaupt für uns zuständig
ist und ob der Tierpark verpflichtet ist, auf die Forderungen der
Gewerkschaft einzugehen und die Verhandlungen aufzunehmen“, so Albrecht.
„Erst wenn das so ist, können wir über Inhalte reden.“ Der Tierpark werde
in dem Zusammenhang ein Arbeitsgericht anrufen.
Sollte die Gewerkschaft zuständig sein, werde der Tierpark auch mit ihr
verhandeln. Albrecht schränkte aber gleichzeitig ein, dass er aufgrund
steigender Kosten und wegen Umsatzeinbußen durch Corona im Moment keine
wirtschaftlichen Verbesserungen für den Tierpark sehe. „Die
Mitarbeiterverträge, die wir im Moment haben, sind aus meiner Sicht
qualitativ und auch wirtschaftlich sehr gut. Das sind keine
Hungerleider-Verträge.“ So hätten die Mitarbeiter 30 Tage Urlaub, bekämen
Zuschläge und könnten Plus- und Minusstunden auf einem Arbeitszeitkonto
sammeln. Albrecht zufolge arbeiten im Tierpark derzeit etwa 160 Menschen in
Voll- oder Teilzeit.
## Versorgung der Tiere gewährleistet
Mehr als die Hälfte davon ist den Angaben zufolge in der Gewerkschaft
organisiert. Der geplante Warnstreik könne mitten in der Ferienzeit
durchaus zu Störungen im Zoo-Betrieb führen, so die IG Bau. Die notwendige
Versorgung der Tiere werde aber nicht beeinträchtigt, bestätigten sowohl
die Gewerkschaft als auch Tierpark-Geschäftsführer Albrecht. (dpa)
3 Aug 2022
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