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# taz.de -- Einzelhandel enttäuscht
> Auch am vierten Adventswochenende bleiben die Umsätze in vielen
> Geschäften hinter den Erwartungen zurück. Verband sieht Existenzen
> gefährdet
Die deutschen Einzelhändler sind auch nach dem vierten Adventswochenende
mehrheitlich enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft. Zwei Drittel der 1.000
Befragten seien mit dem bisherigen Verlauf unzufrieden, wie der
Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag mitteilte. „Das diesjährige
Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und
Händler“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „2G setzt ihnen s…
Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres.“
Mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs wie Supermärkte und
Drogerien dürfen wegen der vierten Coronawelle nur Geimpfte oder Genesene
(2G) die Läden betreten. Lediglich in Niedersachsen gilt dies nicht mehr,
nachdem das Oberverwaltungsgericht Lüneburg die Regel dort für
unverhältnismäßig erklärt hatte.
Betrübt ist die Stimmung dem HDE zufolge besonders in den Innenstädten.
Hier seien 80 Prozent der befragten Unternehmen mit der
Geschäftsentwicklung unzufrieden. Auch über der Woche vor dem vierten
Advent schwebt demnach ein großes Minus bei Umsätzen und Kundenfrequenzen.
Dramatisch sei die Lage besonders im Bekleidungshandel, der 37 Prozent
seiner Umsätze verloren habe.
„Das deutliche Minus bei Umsätzen und Frequenzen hat sich durch die gesamte
Adventszeit gezogen und die angespannte Situation im Handel Woche für Woche
verschärft“, sagte Genth. Nur 15 Prozent der Befragten aus dem
Non-Food-Handel hätten positive Erwartungen an die Zeit bis zum Jahresende.
„Es geht um weit mehr als ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft“, sagte
Genth. „Es geht um Existenzen.“ Bei weiter geltenden Zugangsbeschränkungen
für Geschäfte sehe etwa die Hälfte der befragten Non-Food-Händler ihre
Existenz in Gefahr.
Eigentlich hat der HDE mit einem Rekordumsatz im laufenden
Weihnachtsgeschäft gerechnet. Die Einnahmen sollten im November und
Dezember zusammen um 2 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf knapp 112
Milliarden Euro steigen. Treiber soll vor allem der Onlinehandel sein.
Traditionell machen klassische Geschenkebranchen wie der Spielwarenhandel
mehr als ein Fünftel ihres Jahresumsatzes im November und Dezember. (rtr)
20 Dec 2021
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