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# taz.de -- Fußball-Klub löst sich auf
> Der umstrittene Wilhelmsburger Verein Adil reagiert auf die
> Islamismus-Vorwürfe und meldet sich ab
Der Fußball-Verein Adil e. V. aus Wilhelmsburg hat sich aufgelöst. Der
Hamburger Sportbund (HSB) und der Hamburger Fußballverband (HFV)
bestätigten am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Laut
Fußball-Verband war der Beschluss zur sofortigen Auflösung auf einer
Mitgliederversammlung des Klubs am Dienstag gefallen, am Mittwoch wurden
HSB und dann HFV informiert.
Der umstrittene Klub wurde laut Verfassungsschutz im Jahr 2016 von der seit
2003 verbotenen Vereinigung Hizb-ut Tahrir (HUT) gegründet. Die laut
Verfassungsschutz „gewaltorientierten“ Islamisten wollten gemäß
Erkenntnissen der Behörde den Verein Adil nutzen, um über das Thema Fußball
neue Anhänger insbesondere in der muslimischen Gemeinschaft zu gewinnen. In
einer schriftlichen Erklärung zur Auflösung wies der Verein Adil die
Vorwürfe des Verfassungsschutzes als „Unwahrheiten“ zurück.
„Hamburg zeigt Extremisten auch weiterhin die rote Karte!“, twitterte
Innensenator Andy Grote (SPD) über die Entscheidung des Klubs, sich nun
aufzulösen. Der HFV wollte im Mai über einen Ausschluss von Adil aus seiner
Organisation entscheiden. Dem ist der Verein nun zuvorgekommen.
„Als Verfassungsschutz haben wir die Aufgabe, Frühwarnsystem der Demokratie
zu sein. Daher haben wir frühzeitig über die Hintergründe des Sportvereins
informiert, der nun die Konsequenzen gezogen hat“, sagte Marco Haase,
Sprecher des Hamburger Verfassungsschutzes.
Es gehöre zur Strategie der Vereinigung Hizb-ut Tahrir, „über
gesellschaftlich breit diskutierte und beliebte Themen in die demokratische
Mitte der Gesellschaft vorzustoßen. Und dabei bietet die für viele in
Deutschland schönste Nebensache der Welt, der Fußball, eine mögliche
Plattform.“ (dpa)
3 May 2019
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