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# taz.de -- King of Fischstäbchen
> Der alte Käpt'n ist Iglo nicht cool und hot genug
Und jetzt singen wir alle mal: „Käpt’n Iglo, Käpt’n Iglo. Er kommt von
Weitem übers Meer und bringt uns unseren Fisch hierher. Für uns hat er die
halbe Welt bereist.“ Dann wendet sich Käpt’n Iglo an uns: „Ahoi, meine
Lieben. Käpt’n Iglo und seine Crew bringen euch jetzt die leckeren, extra
knusprigen Fischstäbchen von Iglo.“ Ja, so knatterte es der weißbärtige,
extra knusprige Seebär damals in die Kamera der Fernsehwerbung, mit der wir
groß geworden sind. Und wir glaubten heiß und innig, dass der etwas steife
ältere Herr mit der Reibeisenstimme eigens für uns die halbe Welt bereist
hatte. Er war eben noch ein echter Käpt’n aus Schrot und Korn. Und was ist
heutzutage? Da schickt uns der Fischstäbchen-Hersteller eine
Pressemitteilung und erklärt uns in krassem Werbesprech, ein „neuer,
moderner Käpt’n“ sei verpflichtet worden. Der Neue sei nun: „Kernig. Coo…
Hot.“ Igitt! Das ist ja genauso ekelhaft, als ob jemand Katzenköttel unter
die Fischstäbchen gemischt hätte. Wer will schon einen King of
Fischstäbchen, der „cool“ und „hot“ ist? Nur Reklame-Idioten. Die uns
weismachen wollen, dass es einen „anderen Lifestyle als noch vor zwanzig
Jahren“ brauche. Seit wann braucht ein wahrer Käpt’n so etwas wie
„Lifestyle“? Wir wollen unseren guten ollen Käpt’n Iglo wiederhaben.
10 Aug 2018
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