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# taz.de -- atemlos durch die stadt: Gesunde Luft muss eingeklagt werden
Der Konflikt um Dieselfahrverbote in Hamburg spitzt sich zu. Der
Umweltverband BUND kündigte am Freitag eine Klage gegen die Stadt an. Denn
die hat die Forderung nach flächendeckenden Fahrverboten für ältere
Dieselfahrzeuge abgelehnt, kraft eines Schreibens der Umweltbehörde des
grünen Senators Jens Kerstan. „Wir werden nächste Woche für das Recht der
HamburgerInnen auf gesunde Atemluft klagen“, sagte BUND-Sprecher Paul
Schmidt.
Der BUND hatte von der Stadt gefordert, ihren Luftreinhalteplan der
jüngsten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes zu
Diesel-Verkehrsverboten anzupassen. Hamburg habe fälschlicherweise die
Sperrung ganzer Zonen für Dieselfahrzeuge gar nicht geprüft. „Die Belastung
mit Stickoxiden ist weiterhin deutlich zu hoch. Daher halten wir
großflächige Durchfahrtsverbote für Dieselfahrzeuge für unvermeidbar, die
spätestens Anfang 2019 eingerichtet werden müssen“, sagte
BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch.
Derzeit sichert der Luftreinhalteplan die Einhaltung der Grenzwerte in der
Atemluft in ganz Hamburg erst im Jahr 2025 zu. Deutsche Gerichte und auch
die EU-Kommission verlangen dies bereits für 2020. Seit dem 31. Mai gelten
an der Stresemannstraße und an der Max-Brauer-Allee
Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) schloss erst kürzlich weitere
Maßnahmen „definitiv“ aus. Sein Vorgänger Olaf Scholz (SPD) hatte
versichert, mit ihm werde es „keine Fahrverbote“ geben, darum heißen sie
„Durchfahrtsbeschränkungen“. Sollten nun Gerichte dem BUND Recht geben,
müssen für die Sperrzonen neue Namen gefunden werden. Wie wäre es mit
„Atempausen“? Sven-Michael Veit
21 Jul 2018
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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