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# taz.de -- was fehlt ...: ... das Nikotinpflaster
Wer fängt eigentlich einen starken Mann auf, wenn er in Ohnmacht fällt? So
einen wie Helmut Schmidt zum Beispiel. So einen „Macher"-Typen.
Wahrscheinlich niemand. Und schon gar nicht in den 70er Jahren, einer Zeit,
in der Schmidt den Prototypen dieses starken, unnahbaren Mannes
verkörperte. Was bisher keiner wusste, der Kanzler fiel in seiner Amtszeit
bis zu 100 Mal in Ohnmacht. [1][Das erzählte Schmidt nun der Wochenzeitung
Die Zeit.]
„Ich bin nie ganz gesund gewesen“, erklärte der 95-jährige Altkanzler, der
mittlerweile schon seinen fünften Herzschrittmacher hat. Um mögliche
Ursachen für seinen Gesundheitszustand zu finden, muss man sich nur
[2][eine Talkshow mit Schmidt ansehen.] Hier verschwand sein Gesicht
regelmäßig hinter dicken Rauchschwaden. Mindestens 40 Zigaretten rauchte er
am Tag. (Und raucht er noch.) Aber gut, die 70er, da haben selbst Ärzte mit
Fluppe im Mundwinkel operiert und Nikotinpflaster waren auch noch nicht
erfunden.
Helmut Schmidt macht deshalb den Stress des Kanzler-Daseins für seine
Ohnmacht verantwortlich: „Wir wissen nicht, wie gesund die letzten
Bundeskanzler waren oder wie gesund Frau Merkel ist. Und es interessiert
uns auch nicht.“ Den Menschen hinter dem Politiker sähen nämlich nur die
wenigsten. Und schon mit 50 hätte der Altkanzler gespürt, wie sehr ihm der
Druck des Politikerlebens körperlich zusetzte. Kanzlersein ist eben kein
Ponyhof, und deshalb sei ihm auch die eine oder andere Zigarette gegönnt.
(chs)
30 Nov 2014
## LINKS
[1] http://www.zeit.de/video/2014-11/3914645148001/hamburg-helmut-schmidt-ich-b…
[2] http://youtu.be/hNLF1gTzpUE?t=28s
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