Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Zu Unrecht vom Aussterben bedroht
> ■ Ab morgen Deutsche Hallenradsport-Meisterschaften in der Wandsbeker
> Sporthalle
Es gibt Sportarten, die völlig zu Unrecht vom Aussterben bedroht sind.
Während die jungen Gören heutzutage auf Sachen wie Streetball,
Inline-Skating oder Internet-Surfen abfahren, verschwindet manch
traditionsreiche Disziplin aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit.
Wenn an diesem Wochenende in der Wandsbeker Sporthalle die Deutschen
Hallenradsport-Meisterschaften stattfinden, soll diesem Trend
entgegengewirkt werden. Rund 400 Aktive streiten um Titel in 14 Disziplinen
in den Sparten Radball, Radpolo und Kunstfahren. Die Wettkämpfe beginnen
jeweils um 8 Uhr morgens und enden erst spät in der Nacht.
Die Deutschen Meisterschaften sind durchaus ein besonders sportliches
Ereignis. Daher findet auch heute abend ein Empfang im Wandsbeker Rathaus
statt, bei dem auch einige Hallenradsport-Weltmeister zugegen sein werden.
Nach den Titelkämpfen treffen sich die Teilnehmer und ihre Betreuer zu
einer gemeinsamen Barkassenfahrt.
Hanseaten werden allerdings nicht am Start sein – kein Hamburger Aktiver
konnte die Qualifikationsnormen erfüllen. Die Veranstalter vom
Radsport-Verband Hamburg haben das Championat auch deshalb hierher geholt,
um den Nordlichtern einen Eindruck von Hallenradsport auf höchstem Niveau
zu vermitteln. Und nicht zuletzt auch, um den 100. Geburtstag des
Curslacker Radfahrer Vereins zu feiern, der als einer von nur zwei
Hamburger Clubs das Fähnlein der Hallenradler aufrecht hält.
Im deutschen Hallenradsport dominieren derzeit Sportler aus Bayern und
Baden-Württemberg. Das war nicht immer so: 1928 wurde der Hamburger Gustav
Köpping sogar Weltmeister im Radball. Der 86jährige wird am Wochenende als
Ehrengast erwartet, was aber nicht heißt, daß er auch kommt – Guschi hat
nämlich durchaus seinen eigenen Kopf. Olaf Zühlke
13 Oct 1995
## AUTOREN
Olaf Zühlke
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.