# taz.de -- ■ Fünf der größten Banken angeblich pleite: Rußlands Devise… | |
Moskau (rtr/AP/dpa) – Die Gold- und Fremdwährungsreserven in Rußland sind | |
im vergangenen Jahr wegen der Finanzkrise stark zusammengeschmolzen. Die | |
Reserven seien um rund 20 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar geschrumpft, | |
teilte die Notenbank gestern mit. Am 1. Januar 1998 hatten die Reserven der | |
Zentralbank noch bei 15,32 Milliarden Dollar gelegen. | |
Seit der Abwertung des Rubel im August 1998 versucht die russische | |
Notenbank, den Kurs der Währung am Devisenmarkt zu stützen, der seit | |
Ausbruch der Finanzkrise gegenüber dem Dollar mehr als 70 Prozent an Wert | |
verloren hat. Zur Zeit werden 22 Rubel für einen Dollar bezahlt. Vom 19. | |
Januar an soll auch der Euro an der Moskauer Devisenbörse gehandelt werden. | |
Die Nachrichtenagentur Interfax meldet derweil, fünf der zehn größten | |
russischen Banken seien faktisch pleite. Angesichts der Finanzkrise seien | |
sie nicht mehr in der Lage, die Schulden bei ihren Gläubigern und Kunden zu | |
bezahlen, hieß es weiter. Vor der Krise hatten viele Banken hochspekulative | |
Staatsanleihen gekauft, die danach durch den Verfall des Rubels drastisch | |
an Wert verloren. Von den fünf noch solventen Banken befinden sich zwei in | |
Staatsbesitz, eine gehört dem halbstaatlichen Großkonzern Gazprom, eine | |
wird von ausländischen Kreditgebern kontrolliert und nur eine ist in | |
russischem Privatbesitz. | |
11 Jan 1999 | |
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