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# taz.de -- Er war nicht nur der Mattin, ne
> Comedy-Star Diether Krebs in Hamburg verstorben
Anfang April sollte Diether Krebs für hr3 durchs hessische Bergland touren,
eine Comedy-Serie über die SPD-Bundesregierung wollte er machen und damit
nach langer Krankheit auf die TV-Mattscheiben zurückkehren. Jetzt bleibt
die fies-formidable Verkörperung des korrupten Unternehmers Kampmann im
Ruhrgebiets-Streifen „Bang Boom Bang“ seine letzte Rolle. Gestern ist
Diether Krebs in Hamburg im Alter von 52 Jahren an Krebs gestorben.
Im Ruhrgebiet hatte die Karriere des späteren TV-Schwergewichts auch
begonnen, als Beleuchter am Essener Theater. Es folgten Folkwangschule und
Bühnenengagements, dann 1974 der Fernseh-Durchbruch als nöliger
Schwiegersohn von Ekel-Alfred Tetzlaff in der Kultserie „Ein Herz und eine
Seele“. Als der WDR auf SPD-Druck begann, die Drehbücher zu entschärfen,
stieg Krebs aus der Produktion aus und spielte erst mal Fernsehkommissare
beim ZDF („Der Alte“, „SOKO 5113“, „Ein Fall für Stein“) und im AR…
Über Rudi Carrells „Tagesshow“ gelang der Rückumstieg ins seicht-politisc…
Kabarett, mit Partnerin Beatrice Richter stand Krebs dann bei „Sketchup“ am
Anfang von Comedy made in Germany. Weil ihm auch angeblich hier der
politische Spielraum zu eng wurde, pausierte Krebs, bis er 1991 mit „Voll
daneben“ und der Rolle des eher peinlichen „Ich bin der Mattin, ne“ einen
platten Zuschauererfolg landete. Neben Krimis und TV-Movies trat Krebs auch
weiter als Seriengast auf, bis ihn 1998 eine Herzoperation zur Pause zwang.
Sein letztes Comedy-Projekt „Der Dicke und der Belgier“ lief wenig
erfolgreich bei SAT.1.
Viel besser war Krebs in seinem letzten Kinofilm, und passenderweise bleibt
er uns auch so in Erinnerung. Steffen Grimberg
6 Jan 2000
## AUTOREN
Steffen Grimberg
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