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# taz.de -- Alle kriegen mehr
> Der Kultur verspricht Rot-Grün-Rot Geld – vermeidet dabei aber konkrete
> Summen und wesentliche Details. Die taz nennt die wichtigsten
> Kultur-Eckpunkte des Koalitionsvertrages und trägt Reaktionen aus der
> Szene zusammen
VonJan Zier
Die Bremer Kulturszene soll in den kommenden vier Jahren überall mehr Geld
bekommen – so sieht es zumindest der rot-grün-rote [1][Koalitionsvertrag]
vor. Genaue Zahlen nennt er freilich nicht, und in der zehnteiligen, aber
schon sehr umfassend gehaltenen „Pioritätenliste“, die unter dem Punkt
„Finanzrahmen“ auf Seite 137 auftaucht, hat die Kultur gar keinen Platz
gefunden.
„Die verlässliche Kulturförderung in allen Sparten wird fortgesetzt“, hei…
es bei Punkt 1 unter dem Stichwort „Konkrete Maßnahmen“, dicht gefolgt von:
„Die größeren Kultureinrichtungen sollen weiter gesichert werden“. Die
Freie Szene solle „gestärkt“ werden und „schrittweise“ auch eine faire
Honorierung bekommen, außerdem ein „Bremer Zentrum der Freien Szene“. Der
Schwankhalle soll eine „stärkere Berücksichtigung des Personalaufwandes
zugute kommen“, der Shakespeare Company wird eine verbesserte
Altersabsicherung der MitarbeiterInnen zugesagt.
Der Kunsthalle und der Weserburg werden „erhöhte Zuwendungen“ gewährt, die
Verträge für die Museen Böttcherstraße und Gerhard-Marcks-Haus werden
„unter Berücksichtigung der Preissteigerungen der letzten Jahre“
verlängert. Das Überseemuseum bekommt zwar „zwingend notwendige Bedarfe“
finanziert, seine Provenienzforschung wird indes nur ganz allgemein
„gefördert“. Immerhin in einen Prüfauftrag geschafft hat es die Idee eines
regelmäßigen Tages mit freiem Museumseintritt. Nur ein „Ziel“ wiederum ist
das Vorhaben, das öffentlich geförderte Kulturveranstaltungen „klimaneutral
und weitgehend plastikfrei“ sind.
Dafür gibt es ein eigenes Kapitel für „Erinnerungskultur“. Darin haben
gleich mehrere Denkmäler Platz: das von der taz initiierte
„Arisierungs“-Mahnmal (für das nun zwei Orte zur Auswahl stehen), ein
Gedenkort für die Novemberrevolution 1918, ein Dokumentationszentrum im
Nelson-Mandela-Park für die Opfer des Kolonialismus sowie ein Mahnmal für
die Opfer von Polizeigewalt. Es soll an Laye-Alama Condé erinnern, der 2005
an der zwangsweisen Vergabe von Brechmitteln gestorben war.
Umgesetzt werden soll all das von Andreas Bovenschulte (SPD) – denn der
Bürgermeister ist weiterhin auch Kultursenator.
11 Jul 2019
## LINKS
[1] http://spd-land-bremen.de/Binaries/Binary_6296/Entwurf-Koalitionsvertrag-20…
## AUTOREN
Jan Zier
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