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# taz.de -- 70 Jahre Stiftung Friedehorst
> Diakonie Auf einem früheren Kasernengelände entstand 1947 der Vorläufer
> der heutigen Stiftung
Bremens größte diakonische Einrichtung, die Stiftung „Friedehorst“, feiert
an diesem Dienstag ihr 70-jähriges Bestehen: 1947 sorgte der US-Amerikaner
und zivile Aufbauhelfer Eldon Ray Burke dafür, dass Wehrmachtsgebäude im
Bremer Norden nicht gesprengt wurden, sondern für soziale Zwecke genutzt
werden konnten. Auf dem Areal in Lesum entstand der Vorläufer der heutigen
Stiftung. Mit rund 1.400 Mitarbeitenden betreut Friedehorst eigenen Angaben
zufolge in Alten- und Behindertenhilfe, beruflicher Wiedereingliederung
sowie neurologischer Rehabilitation etwa 2.000 Menschen.
Burke war seinerzeit Koordinator für amerikanische Hilfsgüterlieferungen in
Bremen und erfuhr durch seine Arbeit von der bevorstehenden Sprengung der
Gebäude. Er verhandelte mit der militärischen Regierung und konnte
schließlich seine Vision eines Krankenhauses und Reha-Zentrums in
Bremen-Nord durchsetzen. So wurde am 19. September 1947 die Einrichtung mit
dem damaligen Namen „Friedehorst – Vereinigte Anstalten der Inneren
Mission“ gegründet.
Heute erinnert ein Relief neben dem Eingang zur Kirche an den Mann, der vor
70 Jahren die Sprengung der Gebäude verhinderte und damit den Grundstein
für die Stiftung legte. Der Vorschlag für den Namen „Friedehorst“ stammt
von Bodo Heyne. Als Direktor des Vereins für Innere Mission in Bremen war
er in der Gründungszeit für die Einrichtung verantwortlich und trug dem
Verein die Namensidee seiner Frau Hanna vor. Die Endung „-horst“ ist eine
typische Ortsbezeichnung in Bremen und Umgebung. Heynes Frau verband diesen
Ausdruck mit dem Bedürfnis nach Frieden der Menschen in den
Nachkriegsjahren und der Friedensbotschaft des Evangeliums. „Der Dienst von
Menschen an Menschen ist eine besondere Aufgabe, für die Friedehorst nun
schon seit 70 Jahren Sorge trägt“, sagte Bremens Wirtschaftssenator Martin
Günthner (SPD) in der vergangenen Woche bei einem Besuch in Lesum. Die
Stiftung wurde 1947 zwar auf dem ehemaligen Kasernengelände im Bremer
Norden gegründet. Sie ist mit ihren Einrichtungen aber mittlerweile im
umliegenden Stadtteil, in der Bremer Innenstadt sowie in Niedersachsen
vertreten.
Wirtschaftlich gesehen kämpft die Stiftung seit Jahren mit der aus ihrer
Sicht unzureichenden Refinanzierung sozialer Arbeit im Land Bremen. So
läuft noch bis Ende 2019 eine Sanierungsphase, in der alle Mitarbeitenden
auf sechs Prozent ihres Gehaltes verzichten. Bei einem Jahresumsatz von 70
Millionen Euro gibt Friedehorst eigenen Angaben zufolge einen Großteil,
nämlich 50 Millionen Euro, für Personal aus. (epd)
19 Sep 2017
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