# taz.de -- „Rocko Schamoni, das klingt nach Welt“ | |
> 1988 feiert ihn „Tempo“ als „König der Hamburger Subkultur“. Da ist … | |
> Schamoni gerade mal 22. Davor hängt er in Lütjenburg mit Schorsch Kamerun | |
> und Daniel Richter ab. Heute arbeitet er als Musiker, Entertainer, | |
> Schriftsteller und betreibt den Golden-Pudel-Club in St. Pauli. Wie haben | |
> Sie die 80er erlebt und wie haben diese Jahre Sie geprägt, Herr Schamoni? | |
## INTERVIEW ANDREAS FANIZADEH | |
taz: Die sich politisch begreifende Linke hat sich mit Glam- und | |
Subversionsstrategien von Punk bis Pop immer schwer getan. Wie haben Sie | |
das in den 80ern erlebt, Rocko Schamoni? | |
Rocko Schamoni: Die Linke, die wir als junge Punks kennengelernt haben, war | |
kadermäßig organisiert. Die haben unseren Hedonismus nicht begriffen, die | |
Vermengung mit einem pubertären Rebellionswunsch, das war für die nicht | |
akzeptabel. | |
Wie zeigte sich das auf dem Land? | |
Die DKP wollte uns für ihre Jugendorganisation in Lütjenburg. Aber für uns | |
war das nichts. Wir waren auch ein bisschen gekommen, die 68er-Linke | |
abzulösen, wollten einen Keil zwischen die und uns treiben. Etwas tun, was | |
nicht sofort lesbar ist, was sie nicht verstanden und weswegen sie dann | |
glaubten, wir seien nicht ernsthaft am Thema interessiert. | |
War das gestörte Verhältnis der politischen Linken zu spielerischen Formen | |
des Undergrounds ein besonderes Zeitphänomen? | |
Die frühen 80er begreife ich als Ausgleiten des Deutschen Herbstes, der | |
konfrontativen Erhitzung der 70er-Jahre. In all dem, was wir wahrgenommen | |
haben, waren diese Temperaturformen enthalten. In unserer Sprache, in | |
unserem Gebaren auf Konzerten, in unserem Zueinandersein. Wir haben nicht | |
gewagt, uns zu berühren, in irgendeiner Form zu öffnen. Wir waren | |
verschlossen, abgebunkert. Diese Härte haben wir auch durch die vorherigen | |
Generationen erlernt, die uns so etwas wie Dialektik versucht haben | |
beizubringen. Die Debatten wurden unglaublich hart geführt. Irgendwann kam | |
der Punkt, an dem wir sagten: Wir müssen uns davon komplett lösen. Das war | |
Anfang der 80er-Jahre und unser Versuch, durch Hedonismus aus dieser Misere | |
herauszukommen. | |
Dialektik in Lütjenburg, Schleswig-Holstein, wie hat die ausgesehen? | |
Die Zentralorgane dieser Zeit waren auch bei uns angekommen. Zumindest ihre | |
Zeitschriften, Fanzines. Wir sind rumgereist, haben Gruppen von Älteren | |
getroffen, die viel politischer waren als wir. Vieles an denen war | |
interessant, aber die Form, die Art und Weise des Umgangs war für uns nicht | |
zu übernehmen. Die hat uns abgestoßen. Ich erinnere mich, wie Schorsch | |
Kamerun aus Timmendorf … | |
… der Sänger der Goldenen Zitronen … | |
… die Eutiner Punks, Daniel Richter … | |
…der Maler … | |
… und wir uns getroffen haben und zusammen abhingen. Wir waren schon | |
politisch, konnten aber mit den Umgangsformen der Politgeneration vor uns | |
nichts anfangen. Die waren gerade mal fünf Jahre älter, aber total | |
versteinert. Das mussten wir auflösen. Wir waren auf auf unsere Weise aber | |
dennoch „pc“, antifaschistisch und antisexistisch definiert. | |
Sie haben 1988 mit 22 Ihre erste Platte veröffentlicht, ein Jahr vor dem | |
Ende der alten Bundesrepublik. Wie haben Sie sich damals gefühlt? | |
Es war für mich ein sehr hässliches Jahr. Ich kann mich an wenig konkret | |
erinnern. Ich war zu dem Zeitpunkt tief abgetaucht in so eine komische | |
Selbstüberprüfungsrunde: Alkohol, Drogen. Ich habe mich sehr schlecht | |
gefühlt, war sehr undefiniert, hatte keine Ahnung, wo es | |
musikalisch/künstlerisch hingehen sollte. | |
War das Album damals ein Erfolg? | |
Ich glaube, die Single war 1988, und 89 kam das Album beim Weser-Label | |
heraus. Es war ein Achtungserfolg. Ich bin damals persönlich mit einem | |
Stapel durch die Plattenläden gelaufen. 500, 600 Singles werden’s gewesen | |
sein und von der LP dann ein Jahr später noch einmal 2.000. Das war so | |
erfolgreich-erfolglos wie alles Weitere auch. | |
Ende der 80er sind Sie vom Lütjenburger Dorfpunk „Roddy Dangerblood“ zu | |
King Rocko Schamoni in Hamburg mutiert. Warum? | |
Erst mal waren diese Namensgebungen immer Versuche, sich selbst zu | |
definieren, von vorne bis hinten. Also die Komplettkontrolle über die | |
eigene Gestalt und Ausstrahlung zu bekommen. Roddy Dangerblood war ein | |
erster, pubertärer Definitionsversuch. Ich habe dann mit 22 vergleichsweise | |
früh bemerkt, dass dies eine Stufe ist, auf die ich nicht mein Leben lang | |
reduziert sein möchte. Glücklicherweise hatte ich dann diesen zweiten Namen | |
im Kopf. Ich fragte meine Freunde von den Goldenen Zitronen und vom | |
Weser-Label, was denn nachhaltiger wäre. Alle meinten: Nimm lieber Rocko | |
Schamoni, das klingt eher nach Welt als Roddy Dangerblood. | |
Roddy Dangerblood ist habituell leicht zu lesen, auch King Rocko, aber wie | |
kamen Sie auf Schamoni? | |
Tatsächlich war dies die Eingebung nach einer durchzechten Nacht bei | |
Schorsch Kamerun in der Badewanne. Ich lag da, und der Patronengurt von | |
Schorsch hing an der Wand. Auf einmal kam mir so eine Gestalt, ein | |
martialischer Engel der Gewalt, in den Sinn. Es schien mir genau richtig: | |
dass Rocko Schamoni, mit nackten Oberkörper und Sturmgewehr, auf der | |
Hafenstraße rumläuft und „Töten!“ schreit. Das hab ich gemacht und danach | |
haben mich alle so genannt. Es ist aber auch so: Die Namenszentrale in | |
meinen Hirn ist der einzige Bereich mit Überfunktion. Ich kann jeden Tag 27 | |
Namen erfinden und davon sind auch 7 richtig gut. Die Namensmode in | |
Lütjenburg habe ich damals gestartet, als ich merkte, was da für eine Macht | |
drin steckt. | |
Schorsch nannte sich damals noch nicht „Schorsch Kamerun“? | |
Die Timmendorfer haben sich, soweit ich mich erinnere, erst etwas später | |
umbenannt. Schorsch hieß damals noch T. Sehl. Natürlich waren wir in | |
Lütjenburg nicht die Ersten, es gab vorher schon Campino von den Toten | |
Hosen und andere. | |
Wie würden Sie „Ihr“ Hamburg Ende der 80er charakterisieren? | |
1989 ist der Pudel-Club in der Schanze entstanden. 88 sind wir in diesem | |
Dreieck rumgelaufen zwischen Kir, Subito und Luxor. Und natürlich war da im | |
Jahr 1988 noch das Totenschiff, das Krawall, der entscheidendste Punkladen | |
in Hamburg. | |
Das waren „authentische“ Punkläden, wo ein Punk noch wie ein Punk | |
auszusehen hatte? | |
Da hing Slime rum und Andi von Abwärts und es gab diese neuen jüngeren | |
Bands wie die Zitronen. | |
Also, der identifikatorische Punk? | |
Ja, das waren unsere Götter. Ich habe Slime niemals aus meinem Herzen | |
lassen können, nie. Hamburg war zu dieser Zeit noch ganz anders. Die | |
Durchgentrifizierung der einzelnen Stadtviertel stand noch aus. Der | |
Fischmarkt war wirklich ein Fischmarkt, mit alten Matrosenkneipen; St. | |
Pauli bestand aus Puffs und alten Säuferkneipen. | |
Und das ist heute nicht mehr so? | |
Jetzt werden gerade die letzten Säuferkneipen übernommen und umbenannt, | |
riesige Hotels in den Kiez reingebaut, Straßenzüge abgerissen. | |
Der Golden-Pudel-Club liegt in direkter Nachbarschaft zur Hafenstraße. | |
Autonome und Glamour, wie passt das zusammen? | |
Hier in Hamburg ging das komischerweise immer. Wir haben in den | |
Hafenstraßen-Kneipen gespielt, in allen dreien. Und das hat funktioniert, | |
wenngleich es auch zu Eklats kam. Ale Dumbsky von den Zitronen, der | |
Schlagzeuger, der hing total mit drin, während Schorsch so ein bisschen hin | |
und her wechselte. Ich hab starke Anfeindungen erlebt, war denen schon zu | |
sehr einer Popidee verpflichtet. Ich bin mit Sombrero und | |
Las-Vegas-Glamkostüm auf die Bühne und habe Fake-Schlager gesungen. Einige | |
haben das wohl für einen neuen Konservatismus gehalten. Aber letztlich | |
waren die Warnrufe auch nicht ganz unberechtigt. | |
Wieso? | |
Ein paar Jahre später gab’s diesen Schlagermove. 1997 standen Schorsch und | |
ich vor dem Pudel-Club im Hafen, und 200.000 Leute mit Perücken sind an uns | |
vorbei und haben Udo-Jürgens-Lieder gegrölt. Wir standen da und dachten: | |
Vor vielen Jahren haben wir das auch mal als subversive Methode benutzt. | |
Wenn man so will, haben wir an dem Lagerfeuer mit gezündelt. | |
Na ja, jede subversive Methode ist temporär und erschöpft sich. | |
Richtig, aber man fühlt sich trotzdem schuldig. | |
Punk, Häuserkampf, Kohl-Regierung, Kalter Krieg, Aids: Die 1980er-Jahre | |
werden rückblickend gerne als erstarrte, verlorene Epoche wahrgenommen, wie | |
sehen Sie das? | |
Für uns war das eine wichtige Zeit, in der wir aus uns gemacht haben, was | |
wir heute sind. Wir haben den Bruch mit den alten Formulierungsmethoden | |
gesucht und einen neuen Weg gefunden, zwischen diesen | |
hedonistisch-changierenden Glam-Methoden und dem alten Selbstverständnis | |
von Politik. | |
Wenn man die 80er mit den 90ern vergleicht, was fällt besonders auf? | |
Die 80er erscheinen mir noch glasklar, messerscharf. In den | |
Frontenstellungen, in den Behauptungen, in den Bollwerken, die man für- und | |
gegeneinander hatte, während die 90er quasi angefangen haben, diese Suppe | |
zu ergeben, in der wir jetzt auch noch schwimmen. | |
Was für ein Süppchen ist das? | |
Es gibt keine klaren Abgrenzungen mehr … | |
Ist das nicht auch angenehm? | |
Das ist die entscheidende Frage. Ich hab mir gerade „Die verlorene Ehre der | |
Katharina Blum“ angeschaut. Ich bin ein Kind dieser Zeit, der Film ist von | |
1975. Die Sprache der Bullen, die Umgangsweise, die man mit denen hatte, | |
waren noch ganz anders. Die haben mit einem nicht aktiv geredet, so von | |
Mensch zu Mensch. Das ging über Standards, die man abgetauscht hat. Bei | |
meiner Verhaftung in den 80ern, beim Sprühen, da hab ich Modelle erlebt, | |
die DDR-mäßig waren. Heute, das sind ganz andere Typen, anders geschult. | |
Wir sind die Kinder der 70er Jahre, geprägt von den Auswirkungen dieser | |
Zeit. | |
Vom Postfaschismus der alten Bundesrepublik? | |
Ja, und der klaren Definition der Linken gegenüber dem Staat, zumindest bis | |
1989. | |
Was dachten Sie, als 1989 die Mauer fiel? | |
Komischerweise musste ich da die ganze Zeit an meinen alten Freund Micha | |
Surbier denken, eine legendäre Gestalt aus Berlin. Er war der Macher von | |
den Surbiers, einer der Berliner Ur-Funpunkbands. Da war auch Wölli von den | |
Hosen mal mit dabei. Der hatte einen unglaublichen Hass auf die Mauer. In | |
jener Nacht hab ich um 3 Uhr vor dem Fernseher gelegen und dann kam die | |
Meldung, dass die Leute durchströmen, und ich wusste: Der dreht jetzt | |
gerade total durch. Ich hab mich in diesem Moment wahnsinnig für Micha | |
Surbier gefreut. Und gleichzeitig hab ich totale Angst bekommen. | |
Hamburger Bands wie Die Goldenen Zitronen und Blumfeld waren mit den | |
Wohlfahrtsausschüssen Anfang der 1990er an Antifa-Aktionen beteiligt. Sie | |
nicht. Warum nicht? | |
Im Pudel-Club gab’s damals wahnsinnige Grabenkämpfe. Es gab immer wieder | |
die gleichen Debatten: wie man mit der Öffnung der Mauer umgehen müsse, mit | |
den Nazis. Ob man in den Osten gehen sollte. Faschisierung, Untergang der | |
DDR, das wurde sehr lautstark und polemisch diskutiert. Der Ton war sehr, | |
sehr hart; ich fand’s teilweise unerträglich, wie man angegangen wurde, | |
wenn man sich nicht der Definitionshoheit anpasste. Da habe ich den Song | |
geschrieben, „Der Mond“. Der bezieht sich genau darauf und sagt: Ich bin | |
der Beobachter. Ich bin zwar anwesend, aber möchte meine Schnauze halten | |
dürfen. | |
Anfang der 90er hat der sich links verstehende westdeutsche Pop-Underground | |
eine schwere Identitätskrise erlebt. Man debattierte, dass die Rechte | |
teilweise die Subkultur und ihre Codes geentert habe. Ging es Ihnen ebenso? | |
Diese Krise habe ich wahrgenommen, mich darin aber nicht selbst beinhaltet | |
gefühlt. Ich habe mich zu dem Zeitpunkt nicht unmittelbar politisch | |
artikuliert, sondern musikalisch. Ich wollte mich nicht vereinnahmen | |
lassen. Das ist an meiner Musik abzulesen. | |
An ironischen Unterhaltungsliedern wie „Wehre Dich gegen den Staat“? | |
Das ist später entstanden, 1995, und war wiederum eine Reaktion auf eine | |
Reaktion. Ich habe Politslogans mit einer Musik, einem Sound | |
zusammengemischt, wie sie nicht zusammengehören. Und versucht etwas in mir | |
zu reanimieren, was mir und anderen verlorengegangen war. Die | |
Sloganhaftigkeit in die Popmusik zurückbringen, auch wenn sie dreimal | |
gebrochen war. | |
Welche Musik verbinden Sie mit dem Ende der 80er-Jahre? | |
Faith No More. Oder New Model Army. Bad Brains hatten ihre Hochphase. No | |
Means No oder Fugazi waren etwas früher und getrennt von uns. In Hamburg | |
war das Altona, die Fabrik. Das Feld von Jens Rachut von Blumen am Arsch | |
der Hölle, zuvor Angeschissen. | |
Und wenn wir jetzt in die 90er einschwenken? | |
Ende der 80er/Anfang der 90er hab ich Soul und Funk entdeckt. Das war mein | |
letzter großer Paradigmenwechsel, angeregt durch Kai Walter und Marga | |
Glanz. Da gab’s den Tempelhof und den Sorgenbrecher, wo wir abhingen und | |
gearbeitet haben, auch Schorsch und ab und zu auch Jochen. | |
… Distelmeyer von Blumfeld … | |
Was steckt hinter Hiphop? Soul, Funk, Black Music. Ich bin komplett | |
abgetaucht in diese Welt. | |
Mit dem heutigen Abstand zum lebensweltlich-existenzialistischen | |
Dorfpunkaufstand der 80er: Wie würden Sie Punk 2008 definieren? | |
Von heute aus: erst mal als Jugendrevolte und zum Zweiten als einen | |
originären Ausbruch, der nach drei, vier Jahren abgearbeitet war. | |
Ein originärer Ausbruch, was ist damit gemeint? | |
England 1976. Mit 1975: Vorarbeit, 1977: Höhepunkt, 1978: Ende. Von da aus | |
ist die Welle einmal über die Welt gerast. Bei uns in Lütjenburg kam sie | |
1981 an und war 1984 durch, ein versetzter Effekt. Damit war’s vorbei. Ich | |
möchte keiner Welle danach ihre Berechtigung absprechen. Auch keinem jungen | |
Punk, der jetzt auf dem Dorf sitzt. Bloß, für mich, hab ich meine Zeit | |
dadrin verbracht. Das, was ich heute an Punkrock mitbekomme, ist meistens | |
eine kommerziell aufgewertete Form eines überholten Prinzips. | |
Ebenso wie Schorsch Kamerun sind Sie als Entertainer und Musiker am Theater | |
oder im Film angekommen. Ist die Gesellschaft heute so aufgeklärt oder | |
woran liegt das? | |
Die Gesellschaft ist offener geworden, sicherlich durch die Vorarbeit | |
einiger Leute, wahrscheinlich gehören wir auch dazu, wie Helge Schneider, | |
Funny van Dannen und davor die Generation von Gerhart Polt. Vielleicht sind | |
aber auch wir als Zeitwarte unserer Generation schon halb abgetaucht ins | |
Erwachsensein und ins Establishment. Dass andere, die erst 20 sind und ein | |
heißes, geiles Ding am Laufen haben, von dem wir nichts wissen, über uns | |
sagen: Na ja, das sind alte Typen, war mal geil, ist aber komplett vorbei, | |
in zehn Jahren blüht unsere Rose auf, das ist wohl die Wahrheit. | |
Die taz schrieb über Sie 2003: „Das Achtzigerjahre-Konzept der konsequenten | |
Selbstverarschung ist inzwischen ein staatstragendes.“ | |
Der Artikel war in manchem nicht unbedingt falsch. Aber ich glaube, meine | |
Kunstsprache, meine Methode mit der Spitzhacke der Ironie funktioniert | |
anders. Ich bin nicht als Eulenspiegel durch die Welt gelaufen, um eine | |
Spaßgesellschaft oder Pro-Sieben-Komiker zu ermöglichen. Die Methode der | |
Mystifizierung: Wenn ich mir Martin Kippenberger angucke, dann komme ich | |
ganz oft nicht an den Schlüssel, ganz einfach, weil er den Schlüssel | |
verschluckt hat. Und darum geht’s. | |
Gibt es nach all den Jahren als Dangerblood, dann Schamoni manchmal den | |
Wunsch, in die alte bürgerliche Hülle zurückzuschlüpfen, in den Tobias | |
Albrecht, der Sie einmal waren? | |
Nach dem Richard-D.-James-Album von Aphex Twin hab ich das mal kurz | |
überlegt und dachte, das nächste Rocko-Schamoni-Album heißt Tobias | |
Albrecht. Aber letztendlich hab ich ja entschieden geswitcht, und ein | |
Zurück gibt es nicht. Wenn ich nochmal wechseln sollte, dann in etwas | |
komplett Neues. | |
ANDREAS FANIZADEH, Jahrgang 1963, kennt Rocko Schamoni aus der Zeit der | |
Wohlfahrtsausschüsse, leitet seit 2007 das Kulturressort der taz. | |
27 Sep 2008 | |
## AUTOREN | |
ANDREAS FANIZADEH | |
## ARTIKEL ZUM THEMA |