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# taz.de -- Merz „prüft“ Vorwurf
> CDU-Politiker nennt Großvater aber „erfolgreichen Bürgermeister“ und
> „beeindruckende Persönlichkeit“
BERLIN taz ■ Unionsfraktionsvize Friedrich Merz will die bisher bekannt
gewordenen Zitate seines Großvaters aus der NS-Zeit „prüfen“. Das bericht…
die Frankfurter Rundschau in ihrer gestrigen Ausgabe unter Berufung auf das
Büro Merz in Berlin. Am Dienstag hatte Merz sich nachdrücklich vor seinen
Großvater gestellt, der von 1917 bis 1937 Bürgermeister von Brilon war.
„Nach allem, was ich aus meiner Familie weiß, war mein Großvater eine
beeindruckende Persönlichkeit und ein erfolgreicher Bürgermeister“, sagte
der CDU-Politiker der Berliner Zeitung.
Mit dieser Beurteilung der Amtsführung und des Charakters von Josef Paul
Sauvigny ging Merz über seine Äußerungen am 6. Januar hinaus, als er in
Brilon eine Rede auf der Nominierungsversammlung für den
CDU-Bürgermeisterkandidaten hielt. Dort und in einem Interview mit dem in
Berlin erscheinenden Tagesspiegel vom September vergangenen Jahres hatte er
lediglich anerkennend die Dauer von Sauvignys Amtszeit angeführt. Sein
Großvater sei Bürgermeister in Brilon, „immerhin zwanzig Jahre von 1917 bis
1937“, gewesen, sagte Merz damals dem Tagesspiegel.
Der Briloner Anzeiger zitierte Merz’ Rede bei der Parteiversammlung im
Januar, es gelte bei den anstehenden Kommunalwahlen im Herbst „das rote
Rathaus in Brilon zu stürmen“. Ihn erfülle es „mit tiefem Grausen“, dass
ein „roter Bürgermeister“ in der Stadt regiere, erklärte Merz demnach mit
Verweis auf seinen Großvater. Ähnlich berichtete die Ortsausgabe der
Westfalenpost.
Nachdem sich zunächst lokale Politiker der SPD-Fraktion empört geäußert
hatten, kritisierten später unter anderem die SPD-Bundestagsabgeordneten
Dieter Wiefelspütz und Sebastian Edathy den CDU-Politiker. Grünenchef
Reinhard Bütikofer warf Merz „geistigen Bürgerkrieg“ vor. PAT
22 Jan 2004
## AUTOREN
PAT
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