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# taz.de -- Jubiläum der taz Kantine: Wo das Herz der taz schlägt
> Einst taz Café, heute taz Kantine – sicher ist: Seit nun 20 Jahren wird
> hier für Wohl, volle Mägen und Unterhaltung bestens gesorgt. Warum die
> Entstehung nötig war, was folgte und wann’s voll wird.
Bild: Njam Njam: Es ist Oktober 2018 und die taz Kantine eröffnet an der Berli…
[1][Aus der taz] | Darf eine Huldigung mit etwas eher nicht so Positivem
beginnen? Nachdem die taz 1989 an die Kochstraße gezogen war, verabredete
die taz-Geschäftsführung, damals Kalle Ruch und Andreas Bull, dass das
Mittagessen im Sale e Tabacchi eingenommen werden kann.
Das Restaurant erarbeitete sich über die Jahre mit italienischer
Spitzenküche einen famosen Ruf. Und deren Gründer, so die Legende, wirkten
einst in linksradikalen Zirkeln in ihrer Heimat.
Zwar waren die Preise für uns subventioniert, aber: Man fühlte sich wie
Gesinde, das mal am Tisch der Noblen satt (na ja …) werden darf.
Als schließlich die Kunst- und Architekturbuchhandlung aus dem damaligen
taz Haus unten auszog, war es damit vorbei. Denn in den Räumen des früheren
Buchladens sollte sein: [2][ein taz Café mit selbst komponierter taz
Küche].
## Ein neuer Spot der Lebendigkeit
Vor 20 Jahren, im Oktober 2005, öffnete es dann unter Leitung der taz
Shop-Kollegin Sigi Renner. Ihr flechten alle Kränze der Verehrung und der
Zufriedenheit.
Denn sie hat es damals geschafft, die ganze Kochstraße, die drei Jahre
darauf zur Rudi-Dutschke-Straße wurde, zu beleben: Sonst eine Meile voll
toten Gestrüpps, entwickelte sich das taz-Café zu einem Spot an
Lebendigkeit, nicht nur mittags.
Der Erfolg mag auch damit zu tun haben, dass Sigi Renner ein gutes Händchen
bei der Personalsuche bewies. Markus Spohn und [3][Peter Rohrmann] konnte
sie gewinnen, beide beruflich im Gastro- und Veranstaltungsgewerbe Berlins
unterwegs. Und weil das Essen samt hoch diverser und täglich wechselnder
Speisekarte schmeckte.
Manche sagen allerdings, die Zeiten, als dort noch geraucht werden durfte,
seien bessere gewesen.
## Aus taz Café wird taz Kantine
Ende 2018, mit dem Einzug ins neue taz Haus an der Friedrichstraße 21,
wurde aus dem taz Café die taz Kantine – und aus den genannten drei
KollegInnen ein noch erfolgreicheres Trio: [4][taz Shop],
[5][Veranstaltungen] und jeden Wochentag [6][Mittagsspeisen].
Dortige Speisen sind in der Umgebung mittlerweile hoch beliebt, weil das
Essen schnell serviert wird, immer delikat ist und weil die Bedienungen bis
an die Belastungsgrenzen zuvorkommend bleiben. Bis 12 Uhr ist die Kantine
okay besucht, dann jedoch setzt ein Run auf die Plätze ein.
Der Plan, auch am Abend eine respektable Speisekarte zu bieten, kann
aktuell nicht realisiert werden. Wurde probiert, funktionierte nicht.
Die Gegend um den Besselpark ist kein Ausgehviertel, die taz Kantine hat
aber an vielen Tagen der Veranstaltungen wegen bis spät geöffnet. Dann gibt
es Currywurst, Fritten, Getränke, sommers auch draußen.
So schließt dieser Text mit dem Positiven, mit einer Hoffnung: Dass die taz
Kantine mit ihrer ungekrönten Königin Sigi Renner und ihren vielen Leute so
bleibt, wie sie (uns) ist. Sie sind gewichtige Teile des taz Kosmos und
zuständig für das, was Leiber & Mägen wohl tut.
Herzlichen Glückwunsch – von uns allen!
🐾 Kommen Sie vorbei, es lohnt sich: [7][taz.de/kantine]
17 Nov 2025
## LINKS
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[2] /Einen-tazpresso-to-go-bitte/!535049/
[3] /Personenfuehrung-162-Peter-Rohrmann-jr/!171213/
[4] http://shop.taz.de
[5] /live
[6] /kantine
[7] /kantine
## AUTOREN
Jan Feddersen
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