Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bilder aus dem All
> Was mit dem Einsatz von KI auf Bauernhöfen alles möglich ist – und was
> nicht
Von Alessandra Röder
[1][Künstliche Intelligenz] liefert in der Landwirtschaft so viele Daten
wie nie zuvor. Auf Basis von Satellitenbildern analysiert eine KI sogar die
Bodenqualität und den Zustand der Pflanzen, damit Landwirt:innen
Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel möglichst präzise kalkulieren
können. In den Ställen tracken intelligente Sensoren rund um die Uhr
Aktivität, Körpertemperatur oder Fressverhalten der Tiere.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert 35 Projekte
zu künstlicher Intelligenz. Die Kosten dafür belaufen sich auf 41 Millionen
Euro, Ziel ist eine „nachhaltigere Entscheidungsfindung“. Ressourcen wie
Wasser und Dünger lassen sich einsparen, wenn intelligente Systeme den
Bedarf berechnen und Kulturpflanzen von Unkraut unterscheiden können.
Durch KI können künftig auch Pestizide präziser ausgebracht und so die
Menge reduziert werden, sagt Johann Meierhöfer, Leiter des Fachbereichs
pflanzliche Erzeugung und Energie beim Deutschen Bauernverband. Wie viele
Pestizide potenziell eingespart werden können, hänge allerdings davon ab,
wie stark der Befall von Unkraut, Schädlingen oder Krankheiten sei.
Seit den 1990er Jahren nutzen Landwirt:innen unter anderen GPS-Daten, um
Traktoren zu lenken. Auch die ersten Melkroboter kommen damals schon zum
Einsatz. Diese frühe Automatisierung arbeitet allerdings nur mit fest
programmierten Daten, während die neuen Systeme [2][selbstständig lernen,
Muster erkennen und Datensätze kombinieren]. Künstliche Intelligenz in der
Landwirtschaft hat sich erst in den vergangenen fünf Jahren verbreitet,
sagt der Agrarwissenschaftler Hans W. Griepentrog von der Uni Hohenheim in
Stuttgart. „Wir stehen noch am Anfang einer Entwicklung, die viel
Potenzial bereithält.“
Aktuell nutzen neun Prozent der Höfe hierzulande künstliche Intelligenz, 38
Prozent diskutieren den Einsatz, wie eine Umfrage der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft und dem Branchenverband Bitkom zeigt.
Meierhöfer vom Deutschen Bauernverband erwartet, dass künftig mehr Höfe
KI-Tools nutzen werden. Durch den Strukturwandel würden die Betriebe
wachsen und Landwirt:innen noch größere Flächen bewirtschaften. Die
intelligenten Systeme seien wertvoll, um langfristige Trends zu erkennen
und große Datenmengen zu analysieren. „Allerdings muss man beim Einsatz von
KI im Ackerbau ehrlich sagen: Wenn die Natur ins Spiel kommt, lässt sich
eben nicht alles exakt berechnen.“
Der Datenschutz könnte künftig für Probleme in dem Bereich sorgen. Laut
Agrarwissenschaftler Griepentrog verlangten einige Systeme, dass die
Betriebe ihre Daten abgeben, auf die dann die Unternehmen zugreifen können.
Vor allem große Player in der Agrarbranche könnten auf diesem Wege
zahlreiche Daten sammeln und für sich nutzen.
Bei der Nutztierhaltung gibt es zudem ethische Bedenken. Laut einer
[3][Studie der Veterinärmedizinische Universität Wien] muss sichergestellt
werden, dass die Technologie die Bedürfnisse der Tiere tatsächlich erkennt.
KI dürfe nur der „Copilot“ sein, eine persönliche Beobachtung der Tiere s…
unumgänglich.
18 Oct 2025
## LINKS
[1] /!5924174&SuchRahmen=Print
[2] /!5635237&SuchRahmen=Print
[3] https://www.vetmeduni.ac.at/universitaet/infoservice/presseinformationen/pr…
## AUTOREN
Alessandra Röder
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.