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# taz.de --
1 US-Generäle verstehen keinen Spaß
Es ist eine Frechheit! Da lädt der US-„Kriegsminister“ all seine Generäle
und Admirale zu einem verschwenderischen Trip nach Virginia ein, verspricht
den 800 Soldaten, dass sie endlich [1][wieder richtige Männer sein dürfen]
– und die verziehen keine Miene. Kein Applaus, kein Jubel, selbst als
Präsident Trump himself von „Krieg im Innern“ schwärmt, davon dass Los
Angeles, Portland und andere „gefährliche Städte“ als militärische
„Trainingsorte“ dienen könnten. Als der Oberbefehlshaber seinen Boys
befiehlt, jetzt gefälligst mal zu lachen und zu klatschen wieder: nada.
Vielleicht ist die Armee sauer, dass Trump „draußen“ so viele Kriege
beendet? Auf jeden Fall macht das Diktatorsein so überhaupt keinen Spaß.
2 Riad versteht Spaß
Eine Diktatur mit Spaßfaktor möchte auch Saudi-Arabien sein. Weniger Öl,
mehr Tourismus ist die Strategie, das Land gibt Unsummen für Sport- und
andere Events aus. Derzeit treten bei einem [2][Comedy-Festival in Riad
US-Stars wie Dave Chappelle und Pete Davidson auf]. Kollege Marc Maron ist
wohl neidisch, auf jeden Fall mault er jetzt rum, dass Kronprinz Mohammed
bin Salman das Festival veranstaltet: „Ich meine, der Typ, der sie bezahlen
wird, ist derselbe, der einen Typen bezahlt hat, um Jamal Khashoggi zu
zerlegen.“ Spaßverderber!
3 Die Union kennt keinen Spaß
Hierzulande braucht man keine Comedy, denn wir haben ja die Union. Die
sorgt regelmäßig für Lacher – und wacht gleichzeitig über die Grenzen der
Gaudi. Beim Cannabis etwa. Im neuen [3][Zwischenbericht zur Legalisierung
seit 2024] steht zwar, dass der Konsum bei Jugendlichen zurückgeht und es
bei Suchterkrankungen und Verkehrssicherheit keine drastischen
Veränderungen gegeben hat. Doch über den schlimmsten Schaden schweigt die
Wissenschaft: den am Law-and-Order-Image der Union.
4 Alkoholismus ist kein Spaß
Anders als Cannabis ist Alkohol eine patriotische Droge, siehe Schützen-
oder Oktoberfeste. Bei Links-Grünen aber kann auch das Trinken zum Problem
werden. Das zeigt der [4][ZDF-Film „Im Rausch“], gedreht im taz-Haus. Zu
sehen sind neben betrunkenen Lesben die bunten taz-Toiletten. Und ist das
da nicht Gras auf der Dachterrasse?
5 Augstein hat Spaß an Kängurus
Verleger Jakob Augstein – ebenfalls ein Linker, aber mit gut sitzenden
Anzügen – zieht das Gärtnern dem Kiffen vor. [5][Als diese Woche in Berlin
sein Wallaby entlaufen ist], stellte sich heraus, dass Augstein neben den
Minikängurus auch Pfauen hält – eine Berliner Tradition. Schon Friedrich
Wilhelm III. sammelte im 19. Jahrhundert auf einer Havelinsel Pfauen und
Kängurus. Das waren noch Zeiten! Man durfte ungehemmt Witze machen – und
die Generäle haben noch applaudiert für den König. (sah)
4 Oct 2025
## LINKS
[1] /!6117226&SuchRahmen=Print
[2] https://www.srf.ch/news/international/vom-koenigshaus-finanziert-comedy-fes…
[3] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/union-cannabis-bilanz-100.html
[4] https://www.zdf.de/filme/im-rausch-movie-100
[5] https://www.zeit.de/2025/42/kaenguru-jakob-augstein-wallaby-berlin
## AUTOREN
Stefan Hunglinger
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