# taz.de -- Workshops der taz Panter Stiftung: Wie Exil zur Kraftquelle wird | |
> Im Juli und September organisiert die taz Panter Stiftung zwei Workshops | |
> und Podiumsdiskussionen mit Medienschaffenden und Aktivist*innen aus | |
> Belarus, Russland und Aserbaidscha, die im Exil leben. Es geht um mehr | |
> als nur Vernetzung. | |
Bild: "Wie Exil zur Kraftquelle wird" - Podiumsdiskussion am 16. Juli im Deutsc… | |
[1][taz Panter Stiftung] | Kritische Journalist*innen, Aktivist*innen, | |
Künstler*innen und Medien aus Russland, Belarus und Aserbaidschan stehen | |
zunehmend unter Druck durch autoritäre Regierungen, Zensur und politische | |
Verfolgung. Viele Medienschaffende sehen sich dadurch gezwungen, ins Exil | |
zu gehen, um ihrer Arbeit nachzugehen und weiterhin unabhängig zu | |
berichten. | |
Die taz Panter Stiftung wird mit zwei Vernetzungstreffen pro Jahr einen | |
Raum für diese Medienschaffenden anbieten, in dem der innere Austausch, | |
aber auch der Austausch nach außen stattfinden kann. Gehör und Vernetzung | |
zu schaffen und gleichzeitig kritische, demokratische Stimmen aus diesen | |
autoritären Nachbarstaaten zu stärken, wird im Rahmen dieser Treffen | |
möglich. Das Projekt „Exilstimmen aus Belarus, Russland und Aserbaidschan“ | |
wird mit jeweils zwei Workshops und öffentlichen Veranstaltungen 2025 und | |
2026 stattfinden. | |
Mitte Juli 2025 kam die erste Gruppe in Berlin zusammen, Mitte September | |
2025 findet ein zweites Treffen mit anderen Vertreter*innen, die in | |
verschiedenen Ländern wohnen, in Riga (Lettland) statt. Pro Treffen laden | |
wir immer maximal 15 Teilnehmer*innen ein – davon werden sechs aus einem | |
anderen Land einreisen. Ziel ist es, sich über unterschiedliche | |
Exilerfahrungen in EU- und Nicht-EU-Ländern auszutauschen. | |
## Projekte für Exilstimmen | |
Im Juli 2025 kamen beispielsweise Belaruss*innen, Russ*innen und | |
Aserbaidschaner*innen, die unter anderem in der Türkei, Spanien, | |
Tschechien, Polen und Frankreich leben. Der öffentliche Teil war eine | |
[2][Podiumsdiskussion im Deutschen Theater, die am 16. Juli im | |
stattgefunden hat]. Auf dem Panel sitzen Arzu Geybulla (Aserbaidschan), | |
Arnold Khachaturov (Russland) und Kseniya Lutskina (Belarus). Exil-Texte | |
werden im Laufe der Veranstaltung von Javid Abdullayev (Aserbaidschan), | |
Maria Sabunaeva (Russland) und Lizaveta Dauhulevic (Belarus) vorgelesen. | |
Durch diese Treffen und Austausch-Workshops stärken wir unabhängige Medien | |
und die Pressefreiheit im Exil. Auf taz.de und überall dort, wo es Podcasts | |
gibt, führt die taz Panter Stiftung bereits zwei Projekte, bei denen diese | |
Exilstimmen zu Wort kommen: mit dem Meduza-Projekt [3][„Unser Fenster nach | |
Russland“] und dem Exilmediennetzwerk mit dem Podcast [4][„Freie Rede: | |
Unser Fenster nach Russland und nach Belarus“] entsteht ein starkes | |
Netzwerk unabhängiger Exilmedien, das in der deutschen Öffentlichkeit | |
Aufmerksamkeit bekommt. | |
Nun möchten wir diese Menschen an einem physischen Ort zusammenbringen. Die | |
Teilnehmer*innen des Workshops werden ebenfalls die Möglichkeit haben, an | |
Podcastfolgen teilzunehmen und Autor*innen der Online-Kolumne [5][„Tagebuch | |
Krieg und Frieden“], ebenfalls der taz Panter Stiftung, zu werden. Am 31. | |
Juli erscheint eine Podcastfolge aus dem Projekt, die sich mit dem Thema | |
Proteste in Belarus, Russland und Aserbaidschan beschäftigt – Anfang August | |
jähren sich zum fünften Mal die Proteste gegen das belarussische Regime. | |
Kseniya Lutskina, Teilnehmerin im Juli in Berlin, wurde daraufhin | |
festgenommen und blieb vier Jahre in Haft. | |
## Austausch über Grenzen hinweg | |
Im Bereich Osteuropa und postsowjetischem Raum ist die taz Panter Stiftung | |
ganz vorne dabei. Seit 2011, als kaum jemand in den Medien Interesse für | |
Osteuropa zeigte, hat die taz Panter Stiftung angefangen, internationale | |
Workshops mit Journalist*innen aus dem postsowjetischen Raum zu | |
organisieren – oft zwischen verfeindeten Ländern. Seit dem 24. Februar 2022 | |
heißt unser Motto: „Austausch über Grenzen hinweg“. | |
Nicht nur haben wir internationale Workshops in Berlin und im Ausland mit | |
diesen Journalist*innen organisieren können, sondern wir haben auch | |
[6][Osteuropa-Sonderbeilagen in der taz] und das [7][Tagebuch Krieg und | |
Frieden] als Buch herausgegeben. Die Leitung der Osteuropa-Projekte der taz | |
Panter Stiftung hat Tigran Petrosyan inne. Aus der taz-Redaktion arbeitet | |
die taz Panter Stiftung für diese Projekte eng zusammen mit der Expertin | |
und Auslandsressort-Leiterin Barbara Oertel. Die aktuelle Leiterin der taz | |
Panter Stiftung, Gemma Terés Arilla, hat ebenfalls Osteuropa als | |
Schwerpunkt und war früher stellvertretende Auslandsressortleiterin. | |
Falls Sie das Exilstimmen- oder die Osteuropa-Projekte der taz Panter | |
Stiftung unterstützen wollen, freuen wir uns über kleine und große Spenden: | |
[8][taz.de/spenden] (Zwecke: Meduza Exilmedien und Osteuropa – Austausch | |
über Grenzen hinweg). Vielen Dank! Das Projekt Exilstimmen 2025–2026 wird | |
teilweise von der gemeinnützigen Zeit-Stiftung gefördert. 🐾 | |
24 Jul 2025 | |
## LINKS | |
[1] /Unterstuetzen/panter-stiftung/!v=e4eb8635-98d1-4a5d-b035-a82efb835967/ | |
[2] https://docs.google.com/spreadsheets/d/1dbFyV_Cn1AB2h6M7kkbew3YfrkDnUgy2biW… | |
[3] /meduza | |
[4] /stiftung/podcasts | |
[5] /kriegundfrieden | |
[6] /stiftung/osteuropa | |
[7] https://www.edition-fototapeta.eu/taz-tagebuch_krieg_und_frieden | |
[8] https://secure.spendenbank.de/form/1705?langid=1-- | |
## AUTOREN | |
Tigran Petrosyan | |
Gemma Terés Arilla | |
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