# taz.de -- die gute nachricht: Beim Kinderwunsch werden Mädchen weniger benac… | |
Bild: Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: ou… | |
„Na, wird es ein Mädchen oder ein Junge?“ Lange Zeit lag die Präferenz | |
weltweit so eindeutig beim Jungen, dass viele Menschen sogar abtrieben, | |
[1][weil sie ein Mädchen erwarteten]. Diese Diskrepanz nimmt mittlerweile | |
ab. | |
50 Millionen Mädchen, die nach dem evolutionär bedingten | |
Geburtenverhältnis von 105 Jungen pro 100 Mädchen hätten geboren | |
werden sollen, fehlen seit den 1980ern, berechnete [2][The Economist].Grund | |
für den Wunsch nach Jungen sind patriarchale Strukturen. Einen Sohn zu | |
haben brachte einer Familie mehr Vorteile. In China kam es zu einem | |
besonders starken Anstieg von Jungs-Geburten, nachdem Ultraschall in den | |
1980er Jahren zugänglicher wurde und zeitgleich die Ein-Kind-Politik | |
beschlossen wurde. 2003 wurden 117 Jungen pro 100 Mädchen geboren. [3][Auch | |
in Indien und Südkorea wurden weitaus mehr Jungen geboren.] | |
Inzwischen gibt es sogar einen Gegentrend, gerade in wohlhabenden Ländern. | |
Soziolog:innen vermuten jedoch, dass der explizite Wunsch nach Mädchen | |
ebenfalls Rollenbilder reproduziert: Töchter werden als leichter erziehbar | |
und fürsorglicher eingeschätzt. Charlina Strelow | |
21 Jun 2025 | |
## LINKS | |
[1] /!6065954&SuchRahmen=Print | |
[2] https://www.economist.com/leaders/2025/06/05/the-stunning-decline-of-the-pr… | |
[3] https://ourworldindata.org/gender-ratio | |
## AUTOREN | |
Charlina Strelow | |
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