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Bild: Elektroden sollen messen, wie groß die Liebe ist – oder zumindest die … | |
„It’s a match!“ Im [1][Zeitalter des Onlinedatings] sind Algorithmen län… | |
zum Amor geworden. Wie praktisch, dass Tinder, Bumble und Co uns den | |
Singlemarkt schon mal vorsortieren und überwiegend Profile ausspucken, die | |
sie als ähnlich attraktiv wie unser eigenes einschätzen. Vielleicht hätte | |
der Science-Fiction-Autor Hugo Gernsback auch fleißig geswiped, wenn er die | |
technischen Möglichkeiten gehabt hätte. Immerhin überlegte er schon 1924, | |
wie man mit wissenschaftlichen Methoden die „Gewinnchancen in der | |
Liebeslotterie“ erhöhen könnte. Sein Gedanke: Wenn bei der Zucht von | |
Pferden und Hunden schon so sorgfältig vorgegangen wird, wieso dann nicht | |
auch bei der Partnerwahl – deren primären Zweck er vermutlich im „Züchten… | |
von Nachwuchs verordnete. Anhand verschiedener Tests sollten Paare | |
herausfinden, ob es sich bei ihrem Gegenüber auch um den oder die Richtige | |
handelt und die körperliche Anziehung ausreicht. Zum Beispiel mit | |
Elektroden an den Handgelenken, die den Pulsschlag messen. Schlägt der | |
Zeiger beim Küssen weit genug aus, stünde dem „erfolgreichen Eheglück“ l… | |
Gernsback nichts im Wege. Hundert Jahre später testet die [2][Dating-App | |
Tinder] eine neue Funktion, die Profile nach der Körpergröße filtert. Bei | |
[3][Bumble] und Hinge gibt es so was schon länger. Kritiker*innen | |
bemängeln, dass die App-Algorithmen gängige Schönheitsideale | |
reproduzierten: Profile, die gut ankommen, werden auch öfter angezeigt. Vor | |
allem weiß gelesene Personen würden häufiger vermittelt, gesellschaftliche | |
Ungleichheiten setzten sich so auch im Dating fort. Es profitieren: über | |
1,90 Meter große weiße Männer. Lea Fiehler | |
7 Jun 2025 | |
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## AUTOREN | |
Lea Fiehler | |
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