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Bild: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts gab es Sprachnachrichten, wenn auch ein… | |
Mit einem Tap auf den Handybildschirm kann man heutzutage die eigene Stimme | |
in Form einer Sprachnachricht durch die Welt senden. Superpraktisch, sagen | |
die einen. Sehr nervig, sagen die anderen, [1][wenn ein*e Freund*in ihnen | |
mal wieder acht Minuten Gebrabbel aus dem Alltag zugesendet hat]. Vor 150 | |
Jahren war das noch nicht so leicht, was den Erfinder Thomas Edison auf den | |
Plan rief. 1877 kündigte er den Phonographen an, wörtlich aus dem | |
Griechischen übersetzt bedeutet das Klangschreiber. Eine passende | |
Übersetzung, denn genau das tut Edisons Maschine auch: Über einen Trichter | |
fängt sie Töne ein; eine Nadel, die an einer Membran befestigt ist, bewegt | |
sich mit den Schwingungen der Töne und verewigt sie in einer Wachsrolle. | |
Sonderlich langlebig war Edisons Erfindung nicht, bereits Anfang des 20. | |
Jahrhunderts [2][wurde die Wachsrolle durch das Aufkommen der Schallplatte | |
nach und nach abgelöst]. Über den Phonographen hinaus besteht aber der | |
Wunsch, Töne zu konservieren – womit wir wieder bei der Sprachnachricht | |
wären. [3][Der technologische Fortschritt der vergangenen Jahre und | |
Jahrzehnte hat das deutlich vereinfacht.] Statt Schallplatten dudelt | |
heutzutage die Musik von Streamingdiensten, und statt einer SMS schicken | |
sich Menschen eben minutenlange Sprachnachrichten. Selbst für den Erfinder | |
Edison wäre das vor 150 Jahren vermutlich unvorstellbar gewesen. Yannik | |
Achternbosch | |
31 May 2025 | |
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## AUTOREN | |
Yannik Achternbosch | |
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