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# taz.de --
## Päpstlicher als der Papst
Auch wenn der Papst so mausetot bleibt wie noch am Ostermontag: Zu einer
täglichen Schlagzeile reicht es seit dem Wochenende immer irgendwo. 2.000
Journalist*innen hätten sich seit dem Papsttod neu beim Vatikan
akkreditiert, berichtet die Katholische Nachrichtenagentur. Klar, dass die
jetzt auch anfangen zu arbeiten.
Also widmet sich RTL.de inzwischen der Frage: „Tagelang im offenen Sarg:
Warum riecht Papst Franziskus nicht?“ Anderswo lässt man den aufgebahrten
Sarg nicht aus dem Blick („Papst-Freundin bricht Protokoll und weilt lange
am Sarg“).
Bei der taz machen wir da munter mit, etwa in der Donnerstagsausgabe, in
der wir auf Franziskus’ Erbe in der Welt blickten. Da hieß es:„Dass der
Papst sich mit seiner Namenswahl als Franziskaner und damit als Beschützer
der Armen gezeigt hatte, brachte ihm viele Sympathien ein, nicht nur in
Bosnien“. Einige Leser*innen verstanden den Satz nun so, als sei
Franziskus Mitglied des Franziskanerordens gewesen! Nun wollte der Satz
aber nur ausdrücken, dass Franziskus mit seiner Namenswahl Sympathie für
den Orden bewies. Ja, Religion ist eine komplizierte Sache. Aber wir sind
an dieser Stelle gerne päpstlicher als der Papst, zumal es den gerade
ohnehin nicht gibt, und stellen klar: Franziskus war Jesuit. Amen. Anna
Klöpper
25 Apr 2025
## AUTOREN
Anna Klöpper
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