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1 Frauen sind nicht sicher
Gut, das wussten wir bereits, aber es gibt neue Fakten. Laut [1][einer
Studie des DGB] können 53 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Deutschland
langfristig nicht allein von ihrem Einkommen leben. Heißt: Wird sie krank,
verliert ihren Job oder tritt in den Ruhestand ein, ist mehr als jede
zweite Frau nicht eigenständig finanziell abgesichert. Als Gründe führt die
Studie Lohnungleichheit und den Umstand an, dass Frauen ihre
Erwerbstätigkeit häufiger als Männer für Care-Arbeit unterbrechen oder
reduzieren. Derweil streiten Kanzlerkandidaten darüber, wer
Bürgergeldempfänger*innen härter sanktioniert. Armes Deutschland.
2 Reiche liefern nicht
Auch kein Geld hat angeblich Kai-Uwe Steck, Kronzeuge im Cum-Ex-Prozess.
Der Rechtsanwalt, der mit Bankern, Aktienhändlern und Beratern den Staat um
Milliarden betrogen hatte, behauptete bislang, die von ihm persönlich
erbeuteten 50 Millionen zurückzahlen zu wollen. Leider klappe das jetzt
aber doch nicht, weil Steck „an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit“ sei.
Gut, [2][dass Rechercheteams von WDR und SZ noch fit genug sind, den Spuren
seines Vermögens zu folgen]. Die führen unter anderem nach Dubai und
Luxemburg. Vielleicht sind in irgendeiner Steueroase doch noch ein paar
Milliönchen zu finden?
3 Zu Fuß gehen läuft
Wer nicht nur die moralische, sondern auch die körperliche Fitness erhalten
will, braucht Bewegung. Dass Laufen gut für Umwelt und Gesundheit ist,
findet auch das scheidende Bundeskabinett und hat deshalb eine
[3][Strategie zur Stärkung des Fußverkehrs] beschlossen. Das Papier schlägt
Ländern und Kommunen vor, wie sie ihn sicherer und barrierefreier gestalten
können – zum Beispiel durch eine bessere Beleuchtung von Gehwegen und
kürzere Wartezeiten an Ampeln. Läuft.
4 Deutschland behindert
Kaum barrierefrei ist derweil der Wahlkampf. So sind etwa nur die
Wahlprogramme von SPD und FDP gut für blinde Menschen zugänglich. Viele
Wahllokale sind nicht barrierefrei, und es gibt weder Gesetze noch
staatliche Prüfungen oder Förderungen, um das zu ändern. Fast jede*r
zehnte Deutsche wird dadurch schwer behindert, Tendenz steigend. Hat im
Wahlkampf eigentlich jemand über Inklusion gesprochen?
5 Wal ist nicht gleich Wal
Wer von Wahlkampf nichts mehr hören will, wende sich dem Kampfwal zu.
Kanadische Forscher fanden heraus, dass sich die Unterordnung der
Bartenwale in Kampfwale und Fluchtwale einteilen lässt. Während Kampfwale
sich aktiv gegen Angriffe wehren, hauen Fluchtwale lieber ab. Zur Tarnung
singen sie deutlich tiefer und leiser. Bei allem Gekämpfe ist so ein
bisschen Ruhe ja auch mal schön. (lhi)
15 Feb 2025
## LINKS
[1] https://frauen.dgb.de/++co++bf41405a-e55b-11ef-9765-3585419c1970
[2] https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/cum-ex-176.html
[3] https://www.tagesschau.de/inland/ampel-strategie-fussverkehr-100.html
## AUTOREN
Lin Hierse
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