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## Bindestrich?
Im taz-Korrekturraum herrscht seit Corona nicht mehr das fröhliche, laute
Treiben, bis heute, denn im Homeoffice kann man sich besser konzentrieren.
Da ist dann auch der gut sichtbare Zettel im Büro über wichtige
Hausschreibweisen der taz nicht mehr so omnipräsent. Er befiehlt etwa das
Leerzeichen bei: taz Haus, taz Abo, taz Café usw.
Vor den taz-LeserInnen hat die Eigenschreibweise ohne den gestrichenen
Strich lange haltgemacht, bis es schließlich auch hier Dammbrüche gab.
Nicht nur in der taz, sondern überall. Oder haben sich die Berg und Tal
Bahnen und Katz und Maus Spiele in Ihrer Wahrnehmung nicht vermehrt? Alles
Corona schuld (beliebter Vorwurf, siehe oben) oder die fortschreitende
Amerikanisierung (noch beliebterer Vorwurf)?
Die Antwort findet sich an vielen Orten im Land, etwa im Hanauer Stadtteil
Klein-Auheim, wo der Bahnhof Klein Auheim heißt und der Nachbarort
Großauheim, und das alles mit Absicht genau so. Für den genauen Grund aus
dem Jahr 1910 reicht der Platz hier nicht.
All dies hat der verfassende Korrektor erst nach Jahren gelernt, als er
getadelt wurde, in der Schreibweise einer hessischen Stadt den (objektiv
korrekten) Bindestrich eingefügt zu haben, nachdem der Redakteur sich vom
Bürgermeister selbst hatte versichern lassen, dass der Name ohne
Bindestrich geschrieben werde – wie es auf dem Bahnhof steht, aber eben nur
dort.
Matthias Fink
31 Oct 2024
## AUTOREN
Matthias Fink
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