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# taz.de -- momentaufnahmen: Wenn Flaggen kaum noch gebraucht werden
Ein warmer Oktobertag, die Hamburgflagge vor dem Schulauer Fährhaus
flattert im Wind. Und? Kommt mal ein Schiff? Da hinten! Ein Dreimaster
nähert sich, die Mechanik der vielmastigen Flaggenanlage surrt:
Hamburgflagge runter, Niederlandeflagge hoch, aus scheppernden
Lautsprechern ertönt die Nationalhymne und das Schiff wird vorgestellt: die
„Mare Frisium“, ein Stammgast im Hamburger Hafen, Tiefgang soundso viel
Meter.
[1][Willkomm Höft], die Schiffsbegrüßungsanlage des Hamburger Hafens, ist
ein altmodisches Vergnügen. Auf der Terrasse des Fährhauses gibt es Kaffee
und Kuchen, die Wellen auf der Elbe blitzen, auf der Elbinsel gegenüber
leuchtet der Sand.
Nächstes Schiff, ein Frachter: Hamburgflagge runter, Nationalhymne ab, aber
keine Flagge geht hoch. Das wäre Panama gewesen, beim nächsten Schiff:
Trinidad – das Gleiche. Aber welcher Nationalität soll so ein Schiff auch
sein? Der Reeder, sagt die Lautsprecherstimme, kommt von hier, vom anderen
Elbufer. Die Mannschaft von den Philippinen, auch ein paar Ukrainer sind
darunter. Die Flaggenanlage hat sich dieser Situation nur angepasst: Die
Schnüre, die die Flaggen hochziehen könnten, sind noch da, aber sie sind
leer. Fast alle Flaggen fehlen. Daniel Wiese
12 Oct 2024
## LINKS
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schiffsbegr%C3%BC%C3%9Fungsanlage_Willkomm-H%…
## AUTOREN
Daniel Wiese
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