# taz.de -- Jasmin Ramadan Einfach gesagt: Männer mit Mordsfantasie | |
Elon Musk meint, der Spiegel wolle ihn killen!“, sagt der Freund und | |
bringt eine Kaugummiblase zum Platzen. | |
„Ihn und Trump!“, sagt die Freundin und wirft einen Blick in den Himmel. | |
„Trump hat sowieso einen viel zu hohen Cholesterinspiegel“, sagt die andere | |
Freundin. | |
„Woher weißt du das?“ | |
„Alternative Fakten meines vorwitzigen Intellekts.“ | |
„Musk ist topfit, zeugt Kind um Kind, kauft sich die Welt, schießt im | |
Minutentakt Satelliten ins All und unterwandert grinsend die Demokratie, | |
gern auch mit Gewinnspielen zur Weltentscheidungswahl. “ | |
„Der hört die Jeopardy Melody, wenn er sich was diabolisch Verspieltes | |
ausdenkt.“ | |
„Der lässt noch vor der Wahl etwas erfinden, das Trumps Alterungsprozess | |
stoppt.“ | |
„Doch seine Kinder sind keine Fans. Eins hat sogar den Nachnamen ändern | |
lassen.“ | |
„Um so ein Erbe zu verpassen, muss man emotional schon hart angefasst | |
sein.“ | |
„Stubenarrest war wohl nicht der Grund.“ | |
„Was genau kann man mit immer mehr Satelliten alles anrichten?“ | |
„Das Internet.“ | |
„Und die Dinger strahlen jetzt schon massiv störend, sagen | |
Weltraumforscher.“ | |
„Ein Arsch gegen die Wissenschaft.“ | |
„Wie bei Corona.“ | |
„Da waren es viele Ärsche.“ | |
„Und jetzt haben wir den Arsch-Salat.“ | |
„Wie steht Musk zur AfD?“ | |
„Meinte mal, er erkenne da nix Extremes.“ | |
„Tesla ist big in Brandenburg.“ | |
„Von Storch nannte ihn den wichtigsten Mann als Bollwerk gegen die | |
Despoten.“ | |
„Höcke hat ihn kameradschaftlich zu seinem Prozess eingeladen, Weidel | |
versuchte es auch zweimal vergeblich mit Kaffee und Kuchen.“ | |
„Stiefellecker.“ | |
„Für den sind das kleine Fische.“ | |
„Beifang.“ | |
„Warum sind Übermächtige immer so Darth-Vader-mäßig unterwegs, warum kön… | |
die nicht einfach mal lieb und nett sein?“ | |
„Dann kommste nicht bis nach oben.“ | |
„Man ist erst so richtig wichtig, wenn man gehasst wird.“ | |
„Aber wollen nicht eigentlich alle geliebt werden?“ | |
„Wer weiß schon, wie Liebe geht.“ | |
„Na, dass du dich richtig in deinem Sein fühlst.“ | |
„Vielleicht helfen da ein paar eigene Satelliten.“ | |
„Oder Buchpreise.“ | |
„Liebe ist, wenn jemand immer in deiner Nähe sein will.“ | |
„Ist das nicht Stalking?“ | |
„Stalker bringen ihr Opfer oft um.“ | |
„Vielleicht fühlt Musk sich vom Spiegel gestalkt.“ | |
„Eher gemobbt.“ | |
„Der hat eben viel egozentrisch aufgeladene Fantasie.“ | |
„Und damit kreiert man ein Imperium.“ | |
„Mit Fantasie und Selbstherrlichkeit.“ | |
„Wie ein Literat auf Kapitalismus-Speed.“ | |
„Aber irgendwann ist auch mal gut.“ | |
„Unter Weltherrschaft wird der die Beine aber nicht hochlegen.“ | |
„Eine Lösung wär’, das Geld abzuschaffen.“ | |
„Geld macht nur Ärger.“ | |
„Erdreistet den Charakter.“ | |
„Selbst Schriftsteller:innen denken ständig ans Geld.“ | |
„Weil die meist keins haben.“ | |
„Wer zu viel Geld hat, denkt erst recht immer dran.“ | |
„Vorm sicheren Ende kann es aber niemanden retten.“ | |
„Aber lassen sich Superreiche nicht längst einfrieren?“ | |
„So wie Fischstäbchen.“ | |
„Ich krieg’nie die Panade knusprig.“ | |
„Ja, entweder sie endet zu lappig oder verbrannt.“ | |
„Meint ihr Musk oder Trump essen manchmal Fischstäbchen?“ | |
„Trump hat bei McDonald’s Burger gebraten und nicht mal Haarschutz | |
getragen.“ | |
„Und jetzt haben die einen E.-coli-Bakterien-Ausbruch, mindestens ein | |
Toter.“ | |
„Das ist wahre Volksnähe.“ | |
„Das Volk muss am Ende eben immer dran glauben.“ | |
25 Oct 2024 | |
## AUTOREN | |
Jasmin Ramadan | |
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