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# taz.de -- taz🐾thema: Thermischer Testlauf
> Wärmepumpen können nicht nur in Neubauten, sondern auch in Altbauten als
> nachhaltige Heizmethode eingesetzt werden
Wärmepumpen beziehen ihre Wärme aus der Umwelt, also aus der Luft, dem
Erdreich oder dem Grundwasser. Als Niedertemperaturheizungen erwärmen sie
in der Regel große Heizflächen wie Fußböden oder Wände im Haus nur auf 35
bis 55 Grad Celsius. Herkömmliche Gasthermen zum Beispiel erzeugen deutlich
höhere Temperaturen, die dann über die altbekannten Heizkörper die Räume
erwärmen.
Weil Heizkörper in Altbauten oft überdimensioniert sind, können sie auch
bei einer Vorlauftemperatur von 55 Grad die Wohnräume erwärmen.
Gegebenenfalls kann es auch ausreichen, einzelne Heizkörper durch
Heizkörper mit größerer Heizfläche zu ersetzen.
Wer wissen möchte, ob eine Wärmepumpe in den eigenen vier Wänden
funktionieren könnte, dem gibt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
(VZSH) konkrete Praxistipps für eine erste Orientierung. An einem kalten
Wintertag wird die Vorlauftemperatur der vorhandenen Heizung auf 55 Grad
begrenzt und alle Heizkörperthermostate auf Stufe 3 gestellt. Wird es dann
in allen Räumen warm, ist der Einsatz einer Wärmepumpe mit hoher
Wahrscheinlichkeit ohne weitere Maßnahmen möglich. Bleibt es in einzelnen
Räumen zu kalt, reicht es wahrscheinlich aus, die Heizkörper durch größere
Heizkörper zu ersetzen, um eine Wärmepumpe einsetzen zu können. Bleiben
alle Räume zu kalt, ist ein wirtschaftlicher Wärmepumpenbetrieb ohne
zusätzliche Dämmung der Gebäudehülle unwahrscheinlich. Wichtig ist es, dass
Gebäude energetisch gut gedämmt sind, damit die erzeugte Wärme nicht so
schnell nach außen entweichen kann.
„Grundsätzlich ist es wichtig, sich die Bedingungen vor Ort genau
anzuschauen, denn die sind natürlich von Fall zu Fall sehr
unterschiedlich“, sagt Tom Janneck, der bei der VZSH das Referat
Energiewende & Nachhaltigkeit leitet. Dabei kann das Angebot der
Energieberatung der Verbraucherzentralen helfen: Kostenlos beraten deren
Energieberater:innen telefonisch, in den Geschäftsstellen, online
oder per Videokonferenz auch zum Thema Heizungstausch. „Die
Kolleg:innen“, so Janneck, „kommen auch nach Hause, um direkt vor Ort
beraten zu können und eine erste Orientierung zu geben.“ Für diese Beratung
in den eigenen vier Wänden wird allerdings ein Eigenanteil von 30 Euro
fällig.
Volker Engels
21 Sep 2024
## AUTOREN
Volker Engels
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