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Bild: Essen aus dem Zapfhahn: So stellte sich der Zeichner Ende des 19. Jahrhun… | |
Vielleicht ist der Zeichner Albert Robida für seine Postkarte aus dem Jahr | |
1884 wirklich in der Zeit gereist. Zumindest ist vieles von dem, was er | |
dort über die Lebensmittelindustrie vorhersagt, heute eingetroffen. | |
Hähnchen aus dem Zapfhahn gibt es zwar noch nicht, mit der natürlichen Form | |
hat das Fleisch von heute, etwa bei [1][Chicken Nuggets], aber ähnlich | |
wenig zu tun. Auch die angedeutete Massenproduktion ist heute Standard. Nur | |
einen Faktor hat der Zeichner bei seiner Prognose nicht berücksichtigt: die | |
planetaren Grenzen. Hunger mit möglichst viel Fleisch zu stillen, hat | |
angesichts der hohen CO2-Belastung durch Tiere keine Zukunft. Was also tun, | |
um eine wachsende Weltbevölkerung satt zu bekommen? | |
Wissenschaftler:innen suchen dafür nach klimafreundlichen | |
Fleischalternativen. Etwa aus dem 3-D-Drucker oder im Labor gezüchtet. Blöd | |
nur: [2][ob bei diesen Verfahren weniger CO2 ausgestoßen wird, ist noch | |
unklar.] Eine ganz andere Lösung, für die sich niemand den Kopf zerbrechen | |
müsste, wäre, auf Fleisch zu verzichten. Vielleicht ist das Hähnchen, das | |
aus dem Hahn kommt, ja sowieso aus Soja und keiner hat’s gemerkt? Jerrit | |
Schloßer | |
6 Jul 2024 | |
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## AUTOREN | |
Jerrit Schloßer | |
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