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Bild: Für den Erfinder Gernsback waren moderne Maschinen wie der Staccatone Mi…
Noch neugierig blicken die Menschen im Bild auf das mit Kabel, Schalter,
Tasten und Lämpchen ausgestattete Gerät. Es ist Teil einer ersten
Generation von Instrumenten, die durch elektrische Signale synthetische
Klänge produzieren. Mittels Magnetspulen bauen zu Beginn des 20.
Jahrhunderts ehrgeizige Tüftler teils haushohe, hoch komplizierte
Maschinen, um der Moderne ihren Klang zu geben: Klare, statische Töne
werden direkt aus den Wellen elektromagnetischer Felder gewonnen. So
entwickelt auch 1924 der Erfinder und Gründervater der [1][Science-Fiction]
Hugo Gernsback ein solches Musikinstrument, das sogenannte Staccatone. Den
Klang des neuartigen Instruments beschreibt er in der beiliegenden
Broschüre als einzigartig. Das Staccatone sei frei von Obertönen und
damit von allem, was bis dahin den Charakter eines Instruments bestimmt
hatte. Stattdessen versprach er elektrischen, „reinen“ Klang. Der modulare
Synthesizer, der später auf dieser Erfindung aufbaute, bot dann einen
Sound, den der Mensch bis dahin nicht vernommen hatte. Vielen
Künstler:innen wurde er ab den 1960ern zur Ausdrucks- und
Ausbruchsmöglichkeit fernab etablierter Konventionen. Es war ein Sound für
eine neue, eigene Welt jenseits korrumpierender Klischees der
Kulturindustrie. Sie suchten und fanden im elektrischen Klang die Kulisse
ihrer musikalischen Zukunft. Gernsback hätte bestimmt Gefallen daran
gefunden. Nathan Pulver
15 Jun 2024
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## AUTOREN
Nathan Pulver
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