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# taz.de -- „Wir müssen effektiver und schneller werden“
> Christian Merder arbeitet seit 2014 in der Produktion von Volkswagen
Von Tag eins an bin ich in der Produktion, immer im selben Team. Ich
verbaue bei der Arbeit das Cockpit, mein Team verlegt in dem Zuge auch die
kompletten Kabelstränge im Auto. Das Ganze funktioniert nur, wenn ein Rad
ideal ins nächste greift. Nur wenn der eine dem anderen hilft, eben als
Team.
Seit ich 2014 angefangen habe, hat sich vieles verändert, weil die ganze
Automobilbranche sich komplett gedreht hat. Mit dem Thema Elektromobilität
ist der Druck auf Volkswagen natürlich größer geworden durch sehr viel
Konkurrenz, die man vorher im Verbrenner-Segment nicht hatte.
Deswegen erleben wir eine Arbeitsverdichtung. Wir müssen effektiver und
schneller werden, mehr Arbeitsschritte schaffen. Und all das mit der
gleichen Anzahl an Leuten. Es ist halt einfach so, dass die Fahrzeuge von
heute viel hochwertiger ausgestattet sind. Man hat viel mehr elektronische
Bauteile und braucht deswegen etwa mehr Kabel, mehr Steuergeräte.
Andere Unternehmen bauen ein Fahrzeug in 22 Stunden, ehe es beim Kunden
ankommt. Zurzeit brauchen wir für unsere Fahrzeuge noch länger, auch weil
unsere Modelle oft komplexer sind. Da versucht man natürlich, alles zu
komprimieren, dass man so nah wie möglich an die Produktionszeit der
Konkurrenz rankommt. Das ist nicht immer ganz einfach.
Aber es wird auch ein großes Augenmerk auf Ergonomie gerichtet, darauf,
dass die Arbeitsbedingungen auch zu uns Mitarbeitern passen. Das ist
wichtig, weil wir nur mit einer guten, beständigen Mannschaft auch gute
Autos bauen können. Würden wir ständig das Personal austauschen, könnten
wir die Qualität nicht gewährleisten.
Ich bin immer noch jeden Tag froh, hier zu sein. Auch wenn sich vieles
verändert hat, ist Volkswagen der attraktivste Arbeitgeber, den wir hier im
Umkreis weit und breit haben.
Protokoll: Carlo Mariani
27 Apr 2024
## AUTOREN
Carlo Mariani
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