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# taz.de -- Filmemacherin von „Hearts of Darkness“: Regisseurin Eleanor Cop…
> Im Alter von 80 drehte sie ihren ersten eigenen Spielfilm, nun ist
> Eleanor Coppola gestorben. Jahrzehntelang war sie mit Oscar-Preisträger
> Francis Ford Coppola verheiratet.
Bild: Eleanor Coppola im Jahr 2019
San Francisco dpa | US-Regisseurin Eleanor Coppola, die mehr als 60 Jahre
mit dem Oscar-Preisträger Francis Ford Coppola (85) verheiratet war, ist
tot. Sie starb am Freitag im nordkalifornischen Rutherford, wie die Familie
mitteilte. Die gebürtige Kalifornierin wurde 87 Jahre alt. Die Familie sei
an ihrer Seite gewesen, hieß es. Sie war die Mutter von Regisseurin Sofia
Coppola (52, „Lost in Translation“) und von Filmemacher Roman Coppola (58).
Der erste Sohn des Paares, Gian Carlo, war 1986 im Alter von 22 Jahren bei
einem Bootsunfall ums Leben gekommen.
Als junge Kunsthandwerksstudentin lernte sie Coppola 1962 bei den
Dreharbeiten zu dessen ersten Film „Dementia 13“ kennen, ein Jahr später
heirateten sie. Den Regisseur von Welterfolgen wie „Apocalypse Now“ und
„Der Pate“-Trilogie begleitete sie häufig zu Drehorten, etwa in den
philippinischen Dschungel für das Kriegsepos „Apocalypse Now“ (1979). Die
nervenaufreibende Produktion mit den Hauptdarstellern Marlon Brando und
Martin Sheen hielt Eleanor Coppola mit ihrer Dokumentation „Reise ins Herz
der Finsternis“ fest.
Mit 80 Jahren drehte die Matriarchin des Filmclans ihren ersten eigenen
Spielfilm, für den sie auch das Drehbuch schrieb. In dem romantischen
Roadmovie „Paris kann warten“ (2016) mit Alec Baldwin und Diane Lane griff
Coppola auf eigene Erlebnisse zurück. Baldwin spielt einen viel
beschäftigten Hollywood-Produzenten, Lane seine Ehefrau, die ihn auf einer
Geschäftsreise nach Cannes begleitet. Er muss dringend auf ein Set nach
Budapest jetten, sie hat Ohrenschmerzen und will nicht fliegen. In der Not
springt ein französischer Businesspartner (Arnaud Viard) ein, der sie als
Chauffeur nach Paris bringt.
Als sie ihren Mann 2009 nach Cannes begleitete, sei genau das passiert,
erzählte Eleanor Coppola vor dem Filmstart dem „San Francisco Chronicle“
über ihren damaligen Roadtrip. „Am Ende waren wir 48 Stunden unterwegs, es
gab viele Stopps, eine Menge Essen und Wein, und Francis rief dauernd an,
weil er sich wunderte, wo ich bin.“ 2020 inszenierte sie das Drama „Love Is
Love Is Love“ mit drei Geschichten, die von Liebe und Loyalität zwischen
Paaren und Freunden handeln.
In Interviews und in ihren 2008 veröffentlichten Memoiren „Notes on a Life“
sprach Coppola offen über Depressionen, den Tod ihres ältesten Sohnes und
den Konflikt, ihre eigene Kreativität der Karriere ihres Mannes hinten
anzustellen. Francis Ford Coppola, der Anfang April seinen 85. Geburtstag
feierte, hat gerade sein langjähriges Herzensprojekt „Megalopolis“ mit
einem Millionenbudget aus eigener Tasche fertiggestellt. Die
Zukunfts-Utopie mit Stars wie Adam Driver und Laurence Fishburne, die in
einem futuristischen New York spielt, läuft im Mai im Wettbewerb des
Festivals von Cannes.
13 Apr 2024
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Francis Ford Coppola
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