| # taz.de -- Kabinett stimmt für Uni-Reform | |
| > Die Ampel will Arbeitsbedingungen für Forscher verbessern | |
| Nachwuchswissenschaftler sollen besser vor Kurzzeitverträgen geschützt | |
| werden. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Reform des sogenannten | |
| Wissenschaftszeitvertragsgesetzes auf den Weg gebracht, wie das zuständige | |
| Bundesforschungsministerium (BMBF) mitteilte. Es regelt seit 2007 die Frage | |
| von Befristungen von Arbeitsverträgen für wissenschaftlich Beschäftigte an | |
| staatlichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. | |
| Die Reform sieht die Einführung von Mindestvertragslaufzeiten vor und nach | |
| der Promotion vor. Zudem sollen Promovierte künftig für maximal vier Jahre | |
| befristet beschäftigt werden dürfen. Bisher waren es sechs. Nach Angaben | |
| des BMBF ist der Anteil an Kurzzeitverträgen in der Wissenschaft immer noch | |
| hoch. Mindestens jeder dritte befristete Vertrag an Hochschulen hat demnach | |
| sogar nur eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. 2022 waren den Angaben | |
| zufolge an staatlichen Hochschulen von insgesamt 227.000 hauptberuflich | |
| wissenschaftlich und künstlerisch Beschäftigten 178.000 befristet | |
| angestellt. | |
| Die Pläne der Ampel werden von Betriebsräten, Gewerkschaften und | |
| Studierendenvertretern scharf kritisiert. Sie bezweifeln, dass sich für | |
| Nachwuchswissenschaftler dadurch spürbar etwas verbessert. Bemängelt wird | |
| unter anderem, dass das Gesetz es weiterhin kaum zulässt, für betroffene | |
| Beschäftigte abweichende Tarifvereinbarungen, also bessere | |
| Arbeitsbedingungen auszuhandeln. (taz, dpa) | |
| 28 Mar 2024 | |
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