# taz.de -- | |
1 Geflüchtete leben gefährlicher | |
Seit Januar gehen Hunderttausende gegen rechts auf die Straße. Seitdem | |
nimmt die Zustimmung zur AfD ab. Was passieren kann, wenn kaum jemand | |
protestiert, dazu gibt es nun Zahlen. So wurden laut Bundesinnenministerium | |
im vergangenen Jahr knapp 2.400 politisch motivierte Übergriffe auf | |
Geflüchtete registriert, fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Auch die | |
Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte stieg massiv – von 70 auf | |
180. | |
2 Protest wirkt | |
Seit Wochen rollen aber auch Tennisbälle durch Fußballstadien, stören | |
Spielzeugautos die Partien und segeln Papierflieger um Profiköpfe. Mit | |
kreativen Aktionen protestierten Fußballfans gegen die Pläne der Deutschen | |
Fußball Liga (DFL), mit Finanzinvestoren einen Deal zu machen. Die Fans | |
fürchteten eine weitere Kommerzialisierung des Sports. Am Mittwoch sagte | |
die DFL [1][ihre Pläne überraschend ab]. Wenn es nur immer so einfach wäre. | |
3 Imkern ist out | |
Komplex ist in jedem Fall das Imkern, das Trendhobby der vergangenen Jahre. | |
Vor allem in Berlin gab es kaum eine Dachterrasse ohne Bienenvolk. Der | |
Trend ist nun vorbei, wie der Imkerverband Berlin berichtet. Anfängerkurse | |
bleiben leer, die Zahl der organisierten Imker, die sich seit 2008 | |
verdreifacht hatte, stagniert. Gar nicht schlimm findet das der Verband, | |
denn eine zu hohe Dichte an Bienenvölkern begünstige die Ausbreitung von | |
Krankheiten. Die Ex-Imker haben jetzt mehr Zeit fürs Töpfern, | |
Rollschuhfahren und Stricken. | |
4 Bekifft shoppen bleibt tabu | |
Und dabei können sie künftig legal bekifft sein. Am Freitag beschloss der | |
Bundestag nach langem Ringen die Legalisierung von Cannabis. Ab April sind | |
Besitz und Anbau bestimmter Mengen erlaubt, ab Juli auch Cannabis-Clubs. | |
Einschränkungen gibt es viele: keine Joints in Sichtweite von Schulen, | |
keine in Kasernen, und zwischen 7 und 20 Uhr darf auch in Fußgängerzonen | |
nicht gekifft werden. | |
5 Erinnerung ist komplex | |
Nach dem Tod des Kremlkritikers Alexei Nawalny fordert unter anderem | |
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, einen Platz oder eine Straße | |
nach ihm zu benennen. [2][Eine Petition] schlägt eine Straße vor, in der | |
das russische Konsulat liegt und in der viele russische Diplomaten wohnen. | |
Kritik an der Idee kommt aus der ukrainischen Community, etwa von der | |
[3][Allianz Ukrainischer Organisationen]. Nawalny war und ist in der | |
Ukraine seit Jahren umstritten, da er besonders zu Beginn seiner | |
politischen Laufbahn mit nationalistischen und antiukrainischen Positionen | |
auf sich aufmerksam machte. (pw) | |
24 Feb 2024 | |
## LINKS | |
[1] /!5989441&SuchRahmen=Print | |
[2] https://www.change.org/p/die-behrenstra%C3%9Fe-in-berlin-in-alexej-nawalny-… | |
[3] https://ukr-alliance.de/en/ | |
## AUTOREN | |
Paul Wrusch | |
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